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[生活] 【10.7.4 明镜周刊】环境地狱与治理效果

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发表于 2010-7-13 03:23 | 显示全部楼层 |阅读模式
本帖最后由 連長 于 2010-7-13 03:38 编辑

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Am 1. Mai eröffnet die Expo in Shanghai.
上海世博会‘五一’开幕

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Viele Länder sind mit einem Pavillon auf der Expo vertreten - neben Deutschland...
许多国家的展馆在进行维护-不仅仅是德国馆

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...auch Nordkorea.
……以及朝鲜馆

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Die zentrale Ausstellung "Urban Planet" ist im großen Themenpavillon "Better City, Better Life" untergebracht.
位于中心展览地带的著名的“城市星球”主题馆正安插“城市,让生活更美好”。(?)


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Im "Urban Planet" werden die ....
在充满希望的”城市星球“里

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...Probleme von Mega-Cities aufgezeigt.
……众多城市问题已经显露出来


原文链接:http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,687457,00.html
(幻灯片部分)連長译


文字部分,我水平低,怕搞错。请求一个德文好的来认领

Größer, moderner, teurer. Die Expo in Shanghai soll alle bisherigen Weltausstellungen in den Schatten stellen. Umweltschützer hoffen auf ein Umdenken - durch einen Deutschen, der den Besuchern Ressourcenschutz nahebringen will.



Wenn Lutz Engelke, 54, über das Expo-Gelände in Shanghai wandert, dann muss er sich zuweilen schon sehr wundern. "Woher kommen so schnell die ganzen Bäume her?" fragt er vor einer kleinen Parkfläche, gleich unter der riesigen Brücke über den Huangpu-Fluss. Vor dem Themen-Pavillon reißt ein Bagger den Asphalt auf, das hat er an der gleichen Stelle schon öfter getan. "Warum teeren sie erst, wenn sie später doch wieder alles kaputtmachen?"

Rätselhaftes China.
Am meisten wundert sich Engelke allerdings nicht über verschwendete Mühen oder über Nacht gewachsene Bäume, sondern über sein eigenes Schicksal. Denn der Berliner richtet einen der wichtigsten Pavillons auf der Weltausstellung ein. Mehr als 150 Konkurrenten hat er mit seinem Konzept des "Urban Planet" aus dem Feld geschlagen, "darunter sogar Walt Disney", sagt er stolz.

Die Expo in der chinesischen Hafenmetropole, die in wenigen Wochen, am 1. Mai, eröffnet wird und über ein halbes Jahr dauert, soll etwas ganz Besonderes werden - eine Weltausstellung, die alle früheren in den Schatten stellt; größer, schöner, moderner. Und teurer. Die Veranstalter rechnen mit 70 Millionen Besuchern, davon 3,5 Millionen aus dem Ausland. Die meisten Gäste werden aus Shanghais Umland herbeigeschafft.

Die Kommunisten brauchen die große Show
Knapp vier Quadratkilometer Werft- und Wohngelände hat die Shanghaier Stadtregierung auf beiden Seiten des Huangpu-Flusses abgeräumt, nur ein paar Kräne und Verwaltungsgebäude sind als Erinnerung stehengeblieben. 18.000 Familien mussten dafür in neue Wohnviertel an den Stadtrand umziehen.

Wie immer bei solchen Aktionen gab es Krach um Entschädigungen und Ärger mit groben Funktionären. Doch viele Vertriebene scheinen nicht böse darüber zu sein, dass sie vom Ufer des Huangpu fortmussten. Denn die Gegend war arg heruntergekommen - und entsprach so gar nicht dem Bild, das Shanghai gerne von sich zeichnet: eine Finanzmetropole der Zukunft mit aufregender Vergangenheit.

Chinas KP braucht große Ereignisse wie die Expo so dringend wie einst Mao und Marx, denn mit ihnen lassen sich heute Massen mobilisieren, Milliardenprogramme rechtfertigen, lässt sich Versäumtes nachholen, Modernität, Effektivität und Weltgewandtheit demonstrieren. Für die Expo und die damit verbundenen Umbauten gibt die Partei mehr aus als für die Olympischen Spiele, von mehr als 40 Milliarden Dollar ist die Rede.

China hat gnadenlos auf Wachstum gesetzt
Große Teile der 17-Millionen-Metropole sind mittlerweile umgekrempelt worden. Der Lärm der Presslufthämmer und Bagger, die verstopften Straßen, Umleitungen und Baustellen gingen den Anwohnern jahrelang auf die Nerven. Um das schöne Image nicht zu stören, dürfen sie an den Hauptstraßen ihre Wäsche nicht mehr aus dem Fenster hängen. Die Klimaanlagen müssen verkleidet werden. Der Bund, die traditionelle Uferpromenade mit ihren mächtigen kolonialen Banken, ist renoviert und verbreitert worden. Neue Tunnel wurden unter den Huangpu verlegt, mehrere U-Bahnlinien in rasender Eile in den Boden gebohrt.

Rund fünf Kilometer flussabwärts vom Expo-Gelände steht der Chefplaner der Expo, Professor Wu Zhiqiang, im Shanghaier Yachtclub. Es ist wohl der einzige Yachtclub der Welt, vor dem keine Yachten dümpeln. Immerhin stehen in vier mit rotem Tuch ausgeschlagenen Vitrinen Kognakflaschen Marke "Louis 13" Remy Martin. Wu hat lange Jahre an der TU Berlin Umwelttechnik studiert, daher hat er auch noch den schönen deutschen Vornamen "Siegfried" dazubekommen. Siegfried Wu verbindet große Hoffnungen mit der Weltausstellung, deren Motto "Bessere Stadt, besseres Leben" lautet.

Bislang hat sein Land gnadenlos auf Wachstum gesetzt: Das Ergebnis ist mehr Wohlstand für viele, der mit schmutziger Luft, vergiftetem Wasser und verpesteten Städten erkauft wurde. Auch Shanghai selbst hat alle Sünden einer Megastadt begangen, traditionelle Wohnviertel dem Fortschritt geopfert, Zehntausende für irrwitzige Schnellstraßen-Formationen vertrieben. Hinter den Prachtbauten des Bunds leben viele Bewohner noch immer in Verhältnissen, die nicht viel besser sind als zu Maos Zeiten.

In Pudong, dem erst in den neunziger Jahren völlig neu entstandenen Stadtviertel östlich des Flusses, können die Shanghaier nun vom supermodernen Finanzzentrum auf den Fernsehturm "Perle des Orients" schauen. Daneben wächst ein weiterer Wolkenkratzer, der Shanghai-Tower, in den Himmel, 632 Meter hoch soll er werden.

Der "Urban Planet" zeigt die Probleme von Mega-Städten
Das riecht nach Größenwahn, niemand fragt, ob man so viele Türme eigentlich braucht, und niemand will die Frage beantworten, wie umweltverträglich diese Monster eigentlich sind. Für Expo-Chef Wu ist es allerdings nicht zu spät, für ihn ist "Harmonie zwischen Mensch und Natur möglich". Die Schau sei eine Riesenchance für China, sagt er.

Dafür verwandelte er das Ufer des Huangpu auf dem Expo-Gelände in einen natürlichen Grasstreifen zurück. Wu spricht von Windkorridoren und Solarenergie, von weniger Klimaanlagen und geringerem Stromverbrauch. "Die Expo ist ein Experiment, wie man Industrieflächen in eine lebenswerte Stadt umwandeln kann." Aus großen Glastrichtern erhalten die U-Bahnstationen natürliches Licht, sie helfen zugleich, Regenwasser für das Grün des Ausstellungsgeländes zu sammeln. Siegfried Wu hofft, dass von der Expo ein Impuls an alle Bürgermeister Chinas ausgeht, nun endlich Energie zu sparen. Er selbst plant schon jetzt acht neue Öko-Städte.

Mittendrin in dieser Gemengelage aus Hoffnung und gutem Willen, Protz und Propaganda steckt der Berliner Lutz Engelke. Gleich neben dem kühnen roten Hauptpavillon der Chinesen, der aussieht wie ein umgekippter kaiserlicher Beamtenhut und damit nicht die Zukunft, sondern die Vergangenheit beschwört, steht sein Gebäude: ein riesiger rechteckiger Klotz. An seiner Seite hängen Transparente, die den Brandschutz beschwören und dazu auffordern, "gemeinsam eine friedliche Welt zu schaffen".

"Urban Planet" ist Engelkes Thema. Auf über 12.000 Quadratmetern beschäftigt er sich mit den Problemen von Megastädten, und er hat Mut zur Provokation. Die Besucher, voraussichtlich 40.000 am Tag, wandern an Bottichen mit toten Fischen, weggeworfenen Autoreifen, Computerresten vorbei. Noch hat das Wasser für Engelke noch nicht die richtige Farbe: "Das muss giftgrün werden, so richtig eklig."

Keine Einwände gegen Engelkes Schau

In Sanduhren lässt er die Erdressourcen verrieseln, auf einer riesigen Leinwand schwappt Ölbrühe an Strände, auf Monitoren liest eine Moderatorin vor, welche Tierarten in diesem Moment aussterben. "Wir verheizen unsere Welt. Die Leute sollen sich die Frage stellen: Wie geht es weiter?", sagt Engelke. In der Haupthalle bekommen die Besucher die Erde von oben zu sehen, 36 Projektoren werfen Bilder auf eine Halbkugel.


Dann zeigt Engelke ihnen Lösungen, wie die Umweltkatastrophe zu vermeiden ist - mit Solarzellen, Elektroautos, indem man Wasserhähne abdichtet und - besonders passend für die Chinesen -, dass man Ess-Stäbchen nicht einfach fortwirft, sondern wieder benutzt. Zum Schluss erleben die Besucher in einem 3-D-Kino eine kurze Geschichte der Zivilisation. In vier Minuten verwandeln sich blühende Landschaften in eine graue, neblige Masse, bis ein letzter Schornstein auf den Boden kracht. Doch dann tauchen Windräder und Solaranlagen auf, die Megastadt der Zukunft ist grün, voller glücklicher Menschen und lebenswert. "Wir haben nur eine Welt", mahnt ein Schriftzug.

Es sind Brücken und Häuser im chinesischem Stil, die in die Umwelthölle hinabsinken. In diesen Tagen kommen "Funktionäre in Wellen" in seinen Pavillon, um zu sehen, was der Deutsche sich da ausgedacht hat. Doch bislang hatten sie gegen seine Schau keine Einwände, sagt Engelke: "Einer hat mir sogar lange gerührt die Hand geschüttelt. Ich habe nicht damit gerechnet, dass sie das alles durchgehen lassen." Ursprünglich hatte er allerdings eine Brücke über die Erdkugel geplant - die "Brücke der Erkenntnis" sollte sie heißen. Die haben die chinesischen Behörden nicht genehmigt, aus Sicherheitsgründen, wie es hieß. Da muss sich Engelke schon wieder wundern.
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