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http://www.zeit.de/kultur/2010-08/preis-jullien
Jullien gilt als Vordenker, der sich lange vor dem Aufstieg Chinas mit der Philosophie des Landes befasste. Für sein politisches Denken wird der Franzose nun geehrt.
Der französische Philosoph und Sinologe François Jullien erhält den Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken 2010. Die von der Stadt Bremen und der Heinrich-Böll-Stiftung mit 7500 Euro dotierte Auszeichnung werde dem 59-Jährigen am 3. Dezember bei einem Festakt in der Hansestadt verliehen, teilte die Stiftung mit.
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Jullien habe viele Jahre in China gelebt. Lange bevor alle Welt vom Aufstieg des Landes beeindruckt gewesen sei, habe er dem chinesischen Denken nachgespürt, begründete die Jury ihre Entscheidung. Jullien sei ein Grenzgänger, der Grenzen nicht verschwinden, sondern sichtbar mache, um auf beiden Seiten voneinander zu lernen.
Der 1951 im französischen Ort Embrun geborene Jullien hatte nach seinem Studium in Paris und Shanghai in den siebziger Jahren eine Vielzahl wissenschaftlicher Positionen in Frankreich und China. Er ist zudem als Wirtschaftsberater für französische Unternehmen tätig, die Projekte in der Volksrepublik initiieren. Seine Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.
Der Hannah-Arendt-Preis wird seit 1995 vergeben. Er ist nach der aus Hannover stammenden deutsch-jüdischen Denkerin Hannah Arendt (1906-1975) benannt.
Frühere Träger der Auszeichnung waren unter anderem die Grünen-Politiker Antje Vollmer und Daniel Cohn-Bendit, der frühere Beauftragte für die Stasi-Unterlagen Joachim Gauck, die damalige lettische Präsidentin Vaira Vike-Freiberga und der russische Soziologe Victor Zaslavsky. |
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