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[08.4.23德国明镜] 世界屋脊上的纳粹

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发表于 2008-4-25 06:39 | 显示全部楼层 |阅读模式
原文


Tibet-Expedition

        Nazis auf dem Dach der Welt

                                                                                               DAS BUNDESARCHIV                                          
                                                                                             Ein SS-Kommando mitGeheimauftrag im Himalaja? Was schwer nach Hollywood klingt, gab estatsächlich. SS-Chef Heinrich Himmler schickte 1938 eine NS-Expeditionnach Tibet - die Rasseforscher sollten bei dem Bergvolk nach den"Ur-Ariern" suchen. Von Christopher Peter und Jürgen Ritter
                                                                                                        DenOberkörper zur traditionellen Begrüßung gebeugt, in den Händen einenbuddhistischen Gebetsschal - und auf dem Kopf einen Tropenhelm mitSS-Runen: So posierten deutsche Rasseforscher 1938 bei einerNS-Expedition ins bis dahin weitgehend unerforschte Tibet. Auf dem Dachder Welt sollte die Truppe aus Nazi-Deutschland Beweise für dieHerkunft der arischen Rasse finden. Der "Reichsführer-SS" HeinrichHimmler war überzeugt, dass sich im Himalaja überlebende "Arier" eineruntergegangenen, prä-antiken Zivilisation aus Atlantis über dieJahrtausende gerettet hätten. Als ein krudes Indiz für diese wirreTheorie musste das Hakenkreuz herhalten, im tibetischen Kulturkreisseit Jahrhunderten ein Glückssymbol.

Für völkische Esoterik hatte Himmler ein besonderes Faible. Schon 1935hatte er die Organisation "Ahnenerbe" gegründet. Das Ziel:"Wissenschaftliche Beweise für Ursprünge und Überlegenheit der arischenRasse" zu sammeln. Das "Ahnenerbe" wurde rasch zur Spielwiese fürSS-Akademiker wie den Untersturmführer, Zoologen und Ornithologen ErnstSchäfer. Der hatte sich durch seine Teilnahme an zwei amerikanischenTibet-Expeditionen 1931/32 und 1934-36 einen Namen als Tibet-Expertegemacht.

So galt Schäfer, der bereits 1933 in die SS eintrat und zumpersönlichen Stab Himmlers gehörte, als der richtige Mann, um in Tibetnach Spuren einer vorbuddhistischen indoarischen "Urreligion" zusuchen. Unter der Schirmherrschaft der SS und finanziert von derdeutschen Industrie organisierte Schäfer deshalb eine eigene deutscheTibet-Expedition unter explizit nationalsozialistischem Vorzeichen. Am21. April 1938 stachen Schäfer und vier Begleiter von Genua aus in denHimalaja auf.

Schweine-Mumien und getrocknete Schafe für die SS

Vor Ort untersagten die britisch-indischen Behörden der SS-Truppezwar die Einreise nach Tibet, doch Expeditionsleiter Schäfer gelang es,eine Einladung des tibetischen Ministerrats nach Lhasa zu ergattern.Stolz berichtete er nach Berlin, dass "die ersten Deutschen in derheiligen Stadt mit großer Wertschätzung empfangen wurden". Man habeeine Unzahl Geschenke, "wie getrocknete Schafe, Schweine-Mumien, Mehl,Reis, Pferdefutter und nahezu 1000 Eier" erhalten, zitiert derHistoriker Peter Mierau in seinem Buch "NationalsozialistischeExpeditionspolitik".

Expeditionsleiter Ernst Schäfer suchte für die DeutscheKriegswirtschaft nach geeigneten Getreidekörnern, Samen und einerrobusten Pferderasse für die Kriegswirtschaft. Zudem sammelte seineTruppe grundlegendes Material zur tibetischen Bevölkerung.Expeditionsmitglied Bruno Beger, SS-Obersturmführer und Anthropologe,vermaß auf der Suche nach Ariern fleißig die Schädel von Tibetern, nahmGesichtsmasken aus Gips ab und zeichnete Körperproportionen auf.

Anhand der Daten von rund 300 Tibetern diagnostizierte Beger, dass dieTibeter wohl irgendwie "zwischen der mongolischen und europäischenRasse" stünden und sich ein "arisches Rasseelement" vor allem noch imtibetischen Adel zeige. Insgesamt sah der Rasseforscher die Tibeter alseinigermaßen geeignet an, eine Art Partnervolk der Deutschen zu werden,wenn der "lähmende Einfluss des Buddhismus" zurückgedrängt werdenkönne. Nach einem "Endsieg" des Dritten Reiches könnten die Tibeter als"Bündnisrasse" immerhin eine herausgehobene Rolle spielen.

Das Reich im Tibet-Rausch

Was als rassisch verblendete Großgermanen-Schwärmerei begann, mündetemit erschreckender Logik in die Mittäterschaft am größtenMenschheitsverbrechen aller Zeiten: SS-Offizier Beger diente ab 1943 imNS-Vernichtungslager Auschwitz, wo er eine Skelettsammlung schaffenwollte, mit der er die angebliche Überlegenheit der nordischen Rassebeweisen wollte. 86 jüdische Häftlinge wurden dafür von ihm selektiertund ausdrücklich zu diesem perversen Zweck ermordet. 1971 verurteiltedas Landgericht Frankfurt am Main Beger wegen Beihilfe zu 86-fachemMord zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren. Ein befremdliches Urteilder deutschen Justiz, die ihm den Strafrest wegen "guter Lebensführung"erließ.

Bleibendes Zeugnis der Tibet-Expedition ist der Dokumentarfilm"Geheimnis Tibet", den die SS-Expedition auf dem Dach der Welt drehte.Die Uraufführung fand im Januar 1943 im Münchner Ufa-Palast statt.Nicht nur der berühmte schwedische Asien-Forscher und Nazi-SympathisantSven Hedin war begeistert - die Exotik des Himalaja faszinierte das vomKrieg langsam zermürbte Publikum und machte den Streifen an dendeutschen Kinokassen zu einem echten Schlager, ja verursachte im Reicheinen regelrechten Tibet-Rausch.

Mehr als 400 Publikationen nahmen das Thema der Dokumentation auf. Eswar der perfekte Propaganda-Coup: Tollkühne SS-Männer alsWissenschaftler und Forscher in geheimnisvollen fremden Landen auf derSuche nach den arischen Urahnen - kein schlechter Dreh, um an derHeimatfront Begeisterung für Eroberungen im Osten wach zu halten undzugleich die SS als pfundigen Abenteurerclub zu präsentieren.

SS-Partisanen für den Kampf im Himalaja

Der Film selbst projizierte alle NS-Klischees auf die Tibeter - diefriedliebende Seite des Lamaismus blieb außen vor, stattdessen starteteder Film mit einem tibetischen Kriegstanz. "Ihrem Kriegsgott beweisensie die höchste Kraft, Härte und Zucht", so der O-Ton. AuchTotenrituale, bei denen die Leichen der Verstorbenen von Geiernverzehrt werden, und vor allem das buddhistische Glückssymbol in derForm des Hakenkreuzes, das auch "das höchste und heiligste Symbol derDeutschen" sei, hatten es den Filmemachern besonders angetan. DasPropagandaministerium verlieh dem Tibet-Film denn auch alle Prädikate,die Nazi-Deutschland zu vergeben hatte: "Staatspolitisch wertvoll","künstlerisch wertvoll" und "Kulturell wertvoll".


Die Expedition hatte es noch rechtzeitig vor Kriegsbeginn in die Heimatgeschafft. Im August 1939 war sie auf dem Münchner Flughafen vonHimmler persönlich mit großem Tamtam empfangen worden. Schäfer hatte essogar zustande gebracht, den Regenten von Tibet für engere Beziehungenzwischen Berlin und Lhasa zu interessieren. Er erhielt einSendschreiben des Regenten Reting Rinpoche mit auf die Heimreise, worindieser erklärte: "Nehmen Sie nun, Euer Exzellenz, König Herr Hitler, zudiesem Verlangen nach gegenseitiger Freundschaft (...) unsereZustimmung."

Expeditionsleiter Ernst Schäfer erhielt für seine Verdienste den"Totenkopfring" der SS sowie den Ehrendegen des "Schwarzen Ordens". AufOrder Himmlers wurde die "Tibet- und Asien-Forschung" 1942 als"kriegswichtig" eingestuft - in der SS-Führung kursierten gar Pläne, 30SS-Männer mit Waffen unter Schäfers Befehl nach Tibet zu schicken, umdort Milizen für den Kampf gegen Britisch-Indien auszubilden. DiesePläne wurden bald aufgegeben, mehr als diplomatische Floskeln wurdenzwischen Berlin und Lhasa kaum ausgetauscht.

Das verzerrende Bild eines mit den Nazis sympathisierenden Tibetsallerdings wirkt bis heute nach. Braune Apologeten und rechtsgewirkteEsoteriker vereinnahmen bis heute die Tibeter, auf der anderen Seiteversuchen linke Ideologen, den Dalai Lama in die Nähe des Faschismus zurücken. In beiden Fällen wird eine fremde Kultur für eigene Zweckeeingespannt - und wie damals sagen solche Tibet-Beschreibungen mehrüber die Vereinnahmer selbst aus als über das Objekt ihrer Begierde.
链接:
http://einestages.spiegel.de/external/ShowAlbumBackgroundPrint/a1843.html

存档:
Nazis auf dem Dach der Welt - einestages.pdf (74.66 KB, 下载次数: 11)

 楼主| 发表于 2008-4-25 06:43 | 显示全部楼层
(翻译)
转自德国热线
世界屋脊上的纳粹


纳粹指挥官在喜马拉雅山执行秘密任务?这听上去很好莱坞,但是真有这回事。1938年纳粹头目Heinrich Himmler向西藏派遣了一个探险队。这些人种学家要在山地民族中寻找古雅利安人。

按照传统礼节上半身弯着,手里托着佛教的哈达,头上却戴着有纳粹标记的遮阳帽:1938年德国人种学家在对之前几乎没有被研究过的西藏探险时打扮成这样。纳粹德国的队伍得在世界屋脊上找到雅利安人种起源的证明。纳粹帝国头目HeinrichHimmler确信喜马拉雅地区幸存的雅利安人在几千年前拯救了远古时期的亚特兰蒂斯文明。作为一条粗陋的线索,几百年来在西藏社会被作为吉祥标志的十字记号要对这一谬论负责。

Himmler对神秘主义有着特别的嗜好。早在1935年他就建立了一个组织“祖先的遗传”。它的目标是:搜集“雅利安人种起源和优越性的证据”。“祖先的遗传”很快就成为了纳粹文人,党卫队领导,动物和鸟类学家ErnstSchäfer的游戏工具。他因为在1931到32,1934到36年两次参加过美国西藏探险队而被称为藏学家。

这样早在1933年就加入纳粹并作为Himmler心腹的Schäfer就被认为是合适的人,来寻找佛教之前雅利安古宗教(在西藏)的痕迹。所以在纳粹的支持和德国工业的资助下Schäfer组织的这个西藏探险被烙上了清楚的纳粹烙印。1938年4月21日Schäfer和四名同伴从热那亚出发开赴喜马拉雅。


为纳粹准备的猪木乃伊和干山羊
当地的英属印度机关虽然拒绝了这群纳粹去西藏的要求,但探险队队长Schäfer成功地得到了一份西藏部长联席会议的邀请信请他去拉萨。他自豪地向柏林报告说,“第一个德国人在圣洁的城市受到了重视和欢迎。”他得到了无数的礼物,“象干山羊,猪木乃伊,面粉,稻米,马饲料和将近一千个蛋。”历史学家Peter Mierau在他的著作“纳粹的探险政策”中引用了这段话。

当时探险队队长ErnstSchäfer正在为德国的战争经济寻找合适的谷物,种子和强壮的种马。他的队伍还搜集了西藏人的基本材料。探险队成员BrunoBeger,党卫队首领和鸟类学家,在寻找雅利安人的过程中一直努力地测量西藏人的头骨,用石膏制作面部拓像并记录了身材比例。

Beger根据大约三百名西藏人的数据得出结论,西藏人种一定是介于蒙古人和欧洲人之间,而且至少西藏贵族还显示出“雅利安人种的特点”。总的来在这位人种学家看来,如果佛教“烦人的影响”能被消除的话,西藏人是适合被当作德国的兄弟的。在第三帝国“最终胜利”后西藏人至少可以成为重要的“同盟种族”。

帝国沉醉在西藏中

被种族主义覆盖的大日耳曼狂想最后通过恐怖的逻辑变成了有史以来最大的反人类罪行的同谋:党卫队军官Beger从1943年起就职于纳粹集中营Auschwitz,在在那里他想要收集一整套骸骨来证明所谓的北方人种的优越性。为了这个变态的他特意挑选并谋杀了86名犹太犯人。法兰克福地方法院在1971年因为86项帮助谋杀罪判处Beger三年有期徒刑。德国司法奇怪的判决因为他的“好的生活方式”而免除了其它对他的惩罚。

西藏探险留存的见证是在这次纳粹在世界屋脊探险时拍摄的纪录片“西藏的秘密”。(这部片子)的首映是1943年在慕尼黑的阿房宫(Ufa-Palast)。被鼓舞的不仅是著名的瑞典亚洲学家和纳粹支持者SvenHedin——喜马拉雅的异国情调也吸引了已经慢慢对战争感到厌倦的观众们,这部影片也因此席卷了德国票房,在帝国里引起了一股真正的西藏热。

四百多部文献收录了这部纪录片名。这是一条蛊惑人心的妙计。勇敢的纳粹科学家和学者在神秘陌生的土地上寻找雅利安人的祖先——不错的拍摄,在后方时刻提醒人们为了征服东方而振奋,同时把纳粹描写成能干的探险俱乐部。

纳粹党徒支持喜马拉雅的斗争

影片本身反映了所有纳粹对西藏人的陈词滥调——佛教温和的一面没有被提到,取而代之的是一场西藏的战争之舞。“他们的战神向他们展示了最强大的力量,强硬和纪律。”原声配音这样说到。就连死者遗体被兀鹰分食的宗教仪式和被作为佛教吉祥标志的十字记号——也是德国最高和最神圣的标志,也被制片人精心包装。宣传部对这部西藏影片使用了纳粹德国所有的溢美之词:“国家政治上十分宝贵”,“艺术上十分宝贵”和“文化上十分宝贵”。
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