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[社会] Mitten in Deutschland: Satanismus

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发表于 2009-6-11 21:39 | 显示全部楼层 |阅读模式
http://www.ta7.de/txt/mystik/myst0014.htm


Mitten in Deutschland: SatanismusHintergründe eines Mordes an einem 15jährigen in Nordthüringen

Klaus Rösler

Immer wieder hat Cornelia Beyer Alpträume. Seit über einem Jahr. Sie sieht
ihren Sohn Sandro die Straße zum Berg Göldner bei Sondershausen in
Nordthüringen hoch laufen. Er dreht sich um und ruft seiner Mutter einen
Abschiedsgruß zu. Im Traum will die Mutter dem Sohn nachrennen, ihn
zurückhalten. Doch sie kommt nicht von der Stelle. Dann wacht sie auf -
schweißgebadet. Sie hat Sandro wieder nicht retten können.
Denn Sandro Beyer ist tot. Der 15jährige wurde am 29. April 1993 von drei
damals 17jährigen Schülern ermordet. Sie bezeichnen sich selbst als
Satanisten, d.h. sie verehren den Teufel als Gott. Ihre Kenntnisse über Satan
gewinnen sie aus okkulten Schriften, aber auch aus der Bibel. Sie tun das
Gegenteil von dem, was die Bibel von den Christen fordert. Bei ihnen heißt
das 5. Gebot schlicht: "Töte." Vor Gericht erklären die drei, dass die Tat
mit ihrem "Glauben" nichts zu tun habe. Richter Jürgen Schuppner sieht das in
seiner Urteilsbegründung Mitte Februar anders: "Wenn Sie immer noch glauben,
dass der Mord mit dem Satanskult nichts zu tun hatte, dann ist das ein
verhängnisvoller Irrtum. Wir sind davon überzeugt, dass die Tat ohne diesen
Hintergrund nicht möglich gewesen wäre." Die zwei Haupttäter, Sebastian
Schauseil und Hendrik Möbus, werden wegen gemeinschaftlich geplanten Mordes,
Freiheitsberaubung und Nötigung zu einer achtjährigen Haftstrafe verurteilt,
der als Mitläufer geltende Andreas Kirchner muss für sechs Jahre hinter
Gitter. Die Staatsanwaltschaft hatte jeweils zehn Jahre gefordert. Die drei
Täter kommen aus der gutbürgerlichen Mittelschicht der 23.000-Einwohner-Stadt
am Südrand des Harzes. Dem Satanismus haben sie sich nicht aus
materieller Not zugewandt, sondern weil sie sich von der breiten Masse
abheben wollten. Arbeitslosigkeit oder Geldmangel haben sie nie
kennen gelernt. Die Eltern sind als Gymnasiallehrer, Erzieher und
Landtagsabgeordnete tätig. Pfarrer Jürgen Hauskeller von der evangelischen St.
Matthias-Gemeinde in Sondershausen kannte sowohl die Täter als auch das
Opfer. Sandro war oft im Gottesdienst, sein Stiefvater spielte im
Posauenchor. Hendrik Möbus ging zur Christenlehre. Der Mord hat den Alltag
des Pfarrers verändert. Er ist zum engagierten Kämpfer gegen den Satanismus
geworden. Zusammen mit Cornelia Beyer und 15 Bürgern aus Sondershausen hat er
den Verein "Sekteninfo" gegründet. Der Verein will vor dem Satanismus und
anderen Sekten warnen und zugleich Anlaufstelle für jugendliche Aussteiger
sein. Denn für Frau Beyer und den Theologen ist klar, dass noch nicht die
ganze Wahrheit über den Mord ans Licht gekommen ist. Vor allem die
satanischen Praktiken der Täter und ihres Freundeskreises seien weitgehend im
Dunkeln geblieben. Hauskeller geht davon aus, dass einige Schüler noch
Informationen verschweigen, "aus Angst vor den Tätern". Denn bei guter
Führung brauchen die Mörder nur vier Jahre abzusitzen.
Wenn der Tod von Sandro überhaupt einen Sinn gehabt habe, so der Pfarrer,
dann den, dass Eltern und Erzieher bei den ersten Anzeichen von satanistischen
Praktiken nicht mehr achselzuckend zur Tagesordnung übergehen, sondern das
Gespräch mit den Jugendlichen suchen. "Über eineinhalb Jahre lang haben wir
doch gewusst, daß es in Sondershausen eine Gruppe von Satanisten gibt", meint
Hauskeller. Man habe sie als Spinner belächelt, auch dann noch, als es
Gerüchte über Schwarze Messen und Tieropfer gegeben habe. Selbst die
Ankündigung eines Mordes in der Schülerzeitung "Kurz und gut" des
Professor-Irmisch- Gymnasiums habe man nicht ernst genommen. Dort hatte
Hendrik Möbus, der sich nach einer Gestalt in einem Roman des
US-Horror-Schriftstellers Steven King "Randall Flagg" nannte, erklärt: "Wir
wünschen den Tod. Und zwar aller Lebewesen." Schon damals hatte Hendrik sein
späteres Opfer gewarnt: "Sandro B.

gehört definitiv nicht zu uns, auch wenn er so etwas in der Art behaupten
mag. Falls irgendwer auf den Gedanken kommen sollte, uns besuchen zu wollen,
so sei er gewarnt: Im tiefen Wald hört dich niemand schreien ..." Hendrik
äußerte sich gegenüber der Schülerzeitung auch über seinen Glauben und sein
Verhältnis zu den Christen: "Unser Glaube ist eine Verbindung von uralten
indianischen Ritualen mit skandinavischer Mystik, angereichert mit dunklem
Voodoo-Kult und das alles durchsetzt mit der brutalen Genialität von Luzifers
Antireligion." Vor überzeugten Christen hatte der Schüler Respekt: "Wir
akzeptieren einzig sie als unsere Gegner in der ewigen Schlacht zwischen
Gut und Böse ..." Auch der als Anführer der Gruppe geltende Sebastian
Schauseil machte aus seinen Überzeugungen keinen Hehl. Auf einem regionalen
evangelischen Kirchentag 1992 in Erfurt erklärte er in der Arbeitsgruppe
"Jugendreligionen und Sekten": "Wir sind überzeugte Satanisten und beten
Luzifer an. Eine Katze oder einen Hund zu opfern, macht uns gar nichts aus."
Auf Nachfrage räumte er ein, dass auch Menschenopfer möglich seien. In einem
Gespräch mit dem Vorsitzenden des Sondershausener CVJM, Torsten Krannich,
erklärte Schauseil, er halte sich für eine Art Reinkarnation und stamme
aus der Hölle. Er sei der Oberste Priester der Sondershausener Satanisten.
Regelmäßig gehe die Gruppe auf den Friedhof oder in einen Steinbruch, um dort
Messen zu feiern. Dabei bete man zu Satan und spreche einen satanischen Segen
über der Stadt aus. Es komme auch zu Opferhandlungen, bei denen Menschenblut
getrunken werde. Dazu Krannich: "Auf unser erstauntes Fragen, woher sie das
nehmen, zeigte Sebastian uns seine Arme, die von oben bis unten mit
Schnittwunden bedeckt waren." Schauseil wiederholte seine Bereitschaft,
grundsätzlich einen Menschen zu opfern. Man habe bisher jedoch darauf
verzichtet, "weil Sondershausen
zu klein ist". In ihrer Freizeit spielten Schauseil und Möbus in der von ihnen
gegründeten Black-Metal-Band "Absurd". Titel der ersten selbst aufgenommenen
Kassette: "Death from the Forest" (Tod aus dem Wald). Textauszug aus dem Song
"Werwolf": "Ihr könnt meinem Blutdurst nicht entrinnen. Ich stille meine Gier
mit Menschenfleisch." Diese wilde Phantasie wird blutige Wirklichkeit. Wer war
das Opfer? Cornelia Beyer kämpft auch ein Jahr nach dem Mord mit
den Tränen, wenn sie über Sandro spricht. Ohne ihn sei ihr Leben leer
geworden. Sie sieht ihren Lebenssinn nur noch im Kampf gegen den Satanismus.
Sandro war kein einfaches Kind, sagt sie. Er stammt aus erster Ehe.
Vom Vater lässt sie sich noch vor der Geburt scheiden. In der Schule kommt
Sandro sehr gut mit. Sein Notendurchschnitt liegt bei 1,2. Im "Betragen" habe
er allerdings immer Probleme gehabt. Er geht keiner Prügelei aus dem Weg. Die
Mutter versucht, Sandro im christlichen Glauben zu erziehen, so gut dies in
der DDR möglich ist. Aus Angst vor Nachteilen läßt sie ihn weder taufen
noch konfirmieren. Dennoch besucht er die Gottesdienste. Und er glaubt an
Gott. Doch genauso fasziniert ist er von der Satanistenszene: Wenn es Gott
gibt, dann gibt es auch den Teufel. Das ist ihm klar. Und den möchte er auch
kennenlernen. Zu dem Zeitpunkt lassen seine Leistungen in der Schule nach. Er
wendet sich erst vom Satanismus ab, als er mit den dort üblichen Tieropfern
konfrontiert wird. Das widert ihn an. Fortan ißt er kein Fleisch mehr. Und
er kämpft offensiv gegen die Gruppe. Er sammelt belastendes Material. Darüber
kommt es zum Streit. Denn in seinen Unterlagen hat Sandro eine Liste von
Horrorvideos, die die meist in schwarz gekleideten Satanisten in ihrer
Freizeit anschauten und auch auch an jüngere Schüler weiterverkauften. Wegen
seiner Unterlagen erhält Sandro sogar Drohbriefe, erinnert sich Cornelia
Beyer. Am Tag seines Todes will Sandro auf dem Berg Göldner am dortigen
Rondell eine Freundin treffen. Auch sie will sich angeblich aus der
Satanistenszene lossagen. Doch das Mädchen hat Sandro in eine Falle gelockt.
Nicht sie wartet am Rondell, sondern Sebastian, Hendrik und Andreas. Sie sind
entschlossen, Sandro umzubringen. Freiwillig geht Sandro zum nahe liegenden
Bungalow der Familie Möbus mit, um mit den dreien zu reden. Doch das
Todesurteil gegen ihn ist bereits gefällt. Im Vernehmungsprotokoll gibt
Sebastian Schau-

idea Nr. 75/94 vom 4. Juli     V

seil an, daß bereits seit zwei Jahren für ihn festgestanden habe, "dass ich
irgendwann mal irgend jemanden umbringen würde, einfach aus dem Muss heraus".
Etwa ein halbes Jahr vor der Tat habe ihm eine Stimme laut und deutlich
gesagt: "Töte Beyer." Der junge Mann räumt gegenüber dem Vernehmungsbeamten
ein, dass dies "spinnerisch" klinge, aber trotzdem sei es so gewesen.
Bei der Suche nach dem möglichen Opfer sei die Gruppe deshalb "völlig auf
diesen Jungen fixiert" gewesen. Man habe nur ihn aus der Welt schaffen
wollen. Im Haus fackeln die drei Gymnasiasten nicht lange: Sie versuchen,
Sandro das Genick zu brechen. Wie das geht, haben sie in einem Film über die
Hexenverfolgung gesehen. Doch das Vorhaben misslingt. Sandro trägt lediglich
Schürfwunden am Hals davon. Er fleht um sein Leben, er bittet Gott, nicht
sterben zu müssen. Er bietet seine gesamten Ersparnisse an. Sein Gesicht sei
von panischer Angst verzerrt gewesen, so Schauseil. Das habe ihn mit
Genugtuung erfüllt. Eigentlich habe er mit Sandro sogar Mitleid gehabt,
dennoch habe es kein Zurück gegeben: "Es war einfach in uns drin, es war wie
ein Zwang." Die drei drücken Sandro zu Boden, einer setzt sich auf seinen
Körper, die anderen beiden legen ein Elektrokabel um seinen Hals und
ziehen zu. Die Leiche verstecken sie zunächst in einem Schuppen. Zwei Tage
später vergraben sie ihr Opfer. Doch die Polizei ist ihnen bereits auf der
Spur. In den Unterlagen von Sandro gab es Hinweise auf die drei Jungen.
Von der Reuelosigkeit und Gefühlskälte der Verhafteten sind die Beamten
erschüttert. Einzig Andreas Kirchner hat bisher versucht, über seinen Anwalt
Kontakt zur Familie Beyer aufzunehmen und sich für die Tat zu entschuldigen.
Cornelia Beyer hofft, über Andreas noch Genaueres über den Tathergang
aufdekken zu können. Die Täter hätten sich vor Gericht laufend in
Widersprüche verwickelt. Eventuell gebe es sogar eine Video-Aufzeichnung,
so ihre Vermutung. Denn eine Woche vor der Tat hätten die drei gegenüber
einer Freundin den Mord angekündigt und sie gebeten, das Ereignis auf Video
festzuhalten. Die junge Frau trägt vor Gericht durch ihre Zeugenaussage
maßgeblich dazu bei, dass die drei wegen Mordes und nicht nur wegen Totschlags
verurteilt werden.
Pfarrer Hauskeller kämpft dafür, "daß der Satanismus in Sondershausen keine
Chance mehr hat". Er sieht es als Erfolg des von ihm mitbegründeten
"Sekteninfo" an, daß zu einer Informationsveranstaltung über die Gefahren des
Satanismus vor kurzem 300 Interessierte kamen. Gegenwärtig suche man gezielt
den Kontakt zu Religions- und Ethiklehrern. Handlungsbedarf sei immer noch
gegeben, obwohl die Satanistengruppe ihre Führer verloren habe. Ein Indiz
dafür, so Hauskeller, sei eine Schmiererei am Kriegerdenkmal von
Sondershausen zwei Wochen nach der Urteilsverkündung im Februar. Das Denkmal
wurde überzogen mit Satanszeichen wie umgedrehten Kreuzen, Pentagrammen und
der Zahl 666. Daneben lag eine tote Katze. Schlicht für eine Unverschämtheit
hält Hauskeller eine Anzeige in der Musikzeitschrift Zillo vom Juli/August
letzten Jahres. Darin heißt es: "Seid gegrüßt, Ihr in Lucifers Geist
Geeinten. Gedenkt meiner Brüder von Absurd, Flagg, Doom und Daniels."
Zur Erinnerung: "Absurd" ist der Name der Black-Metal Band, "Flagg" der
Satansname von Möbus, hinter "Doom" verbirgt sich Sebastian Schauseil und
hinter "Daniels" Andreas Kirchner. Weiter heißt es in der Anzeige: "Ihre
mutige Tat ist ein Fanal, eine Fackel ins morsche Kirchengebälk. Und Dir, der
Du Dich 'jüdischer
Grufti' nennst, sei gesagt: Deine Schmähworte gegen meine Brüder sind nichts
als Staub auf dem Kothaufen unter dem Kreuze des Bastards I.N.R.I. Begegne
mir, und ich werde Dir zeigen, wie vergänglich Deine nichtige Existenz ist."
Unterzeichnet ist der Text mit "Heil Absurd, heil Satan. Hellsturm." Pfarrer
Hauskeller vermutet, dass mit dem "jüdischen Grufti" er selber gemeint ist.
Keinen Zweifel hat er über die Identität der Verfassers. "Hellsturm" sei der
Satansname von Ronald Möbus, des ältesten Bruders des Täters, eines
angehenden Juristen. Satanismus gibt es nicht nur in Sondershausen, so Pfarrer
Hans-Jürgen Ruppert, Leiter der Evangelischen Zentralstelle für
Weltanschauungsfragen (EZW) in Stuttgart. Allerdings habe die EZW über die
satanistische Bewegung kaum gesicherte Erkenntnisse. Die Gruppen feierten
ihre Rituale an geheimen

idea Nr. 75/94 vom 4. Juli    VI

Orten, Gäste würden nicht zugelassen. Mögliche Aussteiger würden massiv
bedroht. Viele Gruppen bekämpften die Kirche und ihre Überzeugungen. Ruppert:
"Sie stellen die allgemein gültigen Werte auf den Kopf." Übergriffe, wie der
Mord an Sandro Beyer, seien jedoch auch unter Satanisten eine Ausnahme. Als
geistiger Vater des Satanismus gilt der Teufelsanbeter Aleister Crowley
(1875-1947). Grundlage seines Denken war der Leitsatz: "Tu, was du willst,
soll sein das ganze Gesetz." Crowley wirkte auch in Thüringen. In Weida bei
Gera ließ er sich 1925 durch seine Anhänger zum Weltheiland ausrufen.
Der in Essen ansässige Verein "Sekten Info", vor zehn Jahren als erster
seiner Art in Deutschland gegründet, hat Hinweise, daß es immer mehr
Satanisten gibt. Vor allem Personen aus den sozialen Randgruppen seien
anfällig, doch, wie Sondershausen zeige, auch wohlsituierte Bürger. Die
Beratungseinrichtung wird von den beiden großen Kirchen, der Krupp-Stiftung
und der öffentlichen Hand getragen. Nach Angaben der Sekten-Info-Pädogogin
Sabine Riede (Essen) steigt die Zahl der Anfragen im Blick auf satanische
Verstrickungen dramatisch. Noch vor sieben Jahren, als sie mit ihrer
Tätigkeit begann, sei das Phänomen Satanismus praktisch unbekannt gewesen.
Inzwischen nehme es eine Spitzenstellung ein. Etwa die Hälfte der 1.800
Ratsuchenden jährlich wollten mehr über den Teufel oder okkulte Praktiken
wissen. Entweder seien sie selbst betroffen oder sie hätten einen Okkultisten
in ihrem Bekannten- oder Freundeskreis. Beliebteste Plätze zum Anwerben neuer
Mitglieder seien Heavy- oder Black-Metal-Konzerte. Immer wieder mischten sich
gezielt Satanisten unter die Besucher, um Nachwuchs zu rekrutieren. Frau
Riede plädiert für eine differenzierte Sicht über den Satanismus. So sei er
vom Okkultismus, wie etwa Pendeln, Gläser rücken und Karten legen,
grundsätzlich zu unterscheiden. Umfragen zufolge haben neun Prozent aller
Deutschen bereits an einer Geisterbefragung teilgenommen. "Doch nicht alle
werden automatisch zu Satanisten", so Frau Riede.
Nach Angaben des Vorsitzenden des Arbeitskreises für evangelikale Theologie,
Pfarrer Rolf Hille (Tübingen), sind Satan und seine Dämonen der Bibel zufolge
"willentlich handelnde und intelligente Wesen, die Gott entgegenstehen". Ihr
Ziel sei die bewusste Irreführung der Menschen. Christus sei jedoch Mensch
geworden, "damit er durch seinen Tod die Macht nehme dem, der Gewalt über den
Tod hatte, nämlich dem Teufel" (Hebräer 2,14). Hille: "Mit dem Sieg
Christi über den Satan ist dieser endgültig entrechtet", wenn er auch
weiterhin wirke. Die Ermordung von Sandro hat das Familienleben der Beyers
verändert. Angst macht sich breit, etwa vor der Verharmlosung des Phänomens.
Cornelia Beyer: "Viele Eltern haben offensichtlich immer noch nicht
begriffen, in welcher gefährlichen Abhängigkeit sich ihre Kinder befinden."
Ihr zweiter Sohn, Christian (11), hat Angst, daß er einem Rachefeldzug der
Satanisten zum Opfer fällt. Deshalb lässt Cornelia Beyer ihn nicht mehr allein
auf die Straße. Sie will sich auch gegen das Vergessen wehren. Nur noch
selten wird sie am Grab, das sie täglich besucht, auf den Mord angesprochen.
Noch immer fehlt dort ein Grabstein. Über die Inschrift ist sie sich noch
nicht ganz im klaren. Am liebsten sollte dort in etwa zu lesen sein: "Sandro
Beyer, 1977 - 1993. Von Satanisten ermordet." "Doch da wird es sicherlich
irgendeinen Paragraphen geben, nach dem so etwas auf einem Friedhof nicht
möglich ist", meint sie resignierend. Sie betet darum, daß der ganze
Satanistenspuk so schnell wie möglich in Sondershausen zum Ende kommt, aber
auch darum, daß sie zu vergeben lernt. Der christliche Glaube habe ihr
geholfen, keine Rachegedanken zu hegen. Und trotzdem ist sie sich nicht
sicher, wie sie sich verhalten würde, wenn Sebastian und Hendrik ihr
plötzlich gegenüberstehen, die mit dem Satanismus bislang nicht gebrochen
haben. Pfarrer Hauskeller pflichtet ihr bei: "Es muß überlegt werden, wie die
kranken Hirne und zerstören Seelen geheilt werden." Die Mitläufer und
Sympathisanten seien eine Gefahr für andere und sich selbst. (idea) (228
Zeilen zu 75 Anschlägen)

- EOF - Automatische Nachricht des IDEAMakers, (c) 1994 by Sven Dummert

nataS - Satan
"Backward-Masking" bestätigt

  Vor einiger Zeit berichtete Arnold Groh über Hintergründe
  und Gefahren der zahlreichen Verflechtungen zwischen
  Rockmusik und Okkultismus (vgl. MD 1986, S. 355-357). Da
  immer wieder Zweifel an der von ihm erwähnten Technik der
  rückwärts aufgenommenen Texte auf Rock-LPs
  ("backward-masking") mit ihren unterschwellig wirkenden
  Botschaften meist satanistischen Inhalts geäußert wurden,
  dokumentieren wir hier leicht gekürzt einen Beitrag von
  Wolfgang Weirauch, in dem er auf Grund eigener
  Beobachtungen die Verwendung der "Backward-Masking"-
  Technik bestätigt. Seine den "Flensburger Heften"
  (Nr. 19/1988, S. 167-173) entnommenen Ausführungen
  unterstreichen auch die erstaunliche Verbreitung der
  "Backward-Masking"-Technik.

Seit ca. vier jahren ist es mir bekannt, verbreitet durch
höchst obskure Publikationen: Rockmusik verleite zu Gewalt,
Homo-, Bi-, und Gruppensexualität, Sado- und Masochismus,
Sex mit Tieren, Sex mit Toten, Auflehnung gegen die Eltern,
Anarchie, Vergewaltigung sowie zu jeder Form des
Okkultismus, Schwarze Magie nicht ausgenommen. Novität und
ganz spezieller Leckerbissen: Wenn man gewisse Rock-Platten
rückwärts hört, so kämen Texte satanischen Inhalts zu Ohr!
Allein, mir fehlte der Glaube - bisher!

Veröffentlicht wurde dergleichen durch sehr fragwürdige
Bücher und Publikationen; zum Beispiel "Trommelfeuer -
Rocktexte und ihre Wirkungen" von _John Rockwell_ (Verlag
Schulte + Gerth, Aßlar 1983) bzw. "Die okkulte Seite des
Rock" von _Fernando Salazar Ba±ol_ (F. Hirthammer Verlag,
München 1987). Vorreiter war - wie so oft - die Zeitschrift
"_Diagnosen_", jetzt "_CODE_" genannt. "Diagnosen - CODE"
gehört zu den Blättern, die an einer beständigen
Bewußtseinsverwirrung nicht unbeteiligt sind, indem eine
Fülle von Phänomenen und Ereignissen im Lichte von
Verschwörungen gespiegelt wird, ausgehend zum Beispiel von
den Illuminaten, einer angeblich "ganz Amerika umfassenden,
ultra-satanistischen Geheimorganisation" ("Diagnosen" 4/84,
S. 81). Ansonsten wird vieles von dem verbreitet, was man
aus den Büchern _Gary Allens_ und _Des Griffins_ zur Genüge
kennt. Auch _Lydon H. LaRouche_ Chef der EAP und der mit
ihr verbundenen Organisationen, gab dem Blatt schon einmal
die Ehre mit einem Beitrag über Satan. John Rockwell
schreibt ebenfalls in "Diagnosen - CODE", ferner _Ulrich
Bäumer_, der auch auf dem Sektor der okkulten Wirkungen von
Rockmusik recherchiert hat.

In kaum einem Bereich wie dem der Rockmusik scheiden sich
die Geister derart in krasse Ablehnung bzw. begeisterte
Anhängerschaft. Man denke nur an die erste Hälfte der
sechziger Jahre, als die Beatles und Rolling Stones und
viele andere mehr für breiteste Schichten der Jugendlichen
den eigenen Protest gegen die erstarrte Welt der
Erwachsenen, gegen Bürgerlichkeit, Konvention und
Wirtschaftswachstum ausdrückten, wie aber auf der anderen
Seite dergleichen Musik, so wie der sich aus ihr bildende
Lebensstil der Jugendlichen, bis zur Verteufelung seitens
vieler Menschen der älteren Generation geführt hat. -
Seither sind 25 Jahre vergangen, vieles ist geschehen, noch
mehr hat sich verändert und gewandelt, aber das Metier
Rockmusik ist ein gleichermaßen sensibler Bereich, der die
Gemüter nach wie vor scheidet, besonders wenn es um okkulte
Wirkungen des Rock sowie um unterschwellige Botschaften des
Satanismus geht, die durch die Rockmusik verbreitet werden
sollen. Hier liegt offenbar ein offener Nährboden für
Sensationen, schnelle Urteile und Einseitigkeiten.

Ich möchte deswegen gegenüber dem, was ich im weiteren
Verlauf des Artikels darstellen werde, ein wenig vorbeugen,
damit man nicht etwa zum kurzschlüssigen Fazit kommt: "Na
bitte, wir haben es ja immer gewußt, Rockmusik ist des
Teufels oder des Satans -, Mozart und Wagner dagegen sind
das eigentliche."

Verschlüsselte Satansbotschaften in der Rockmusik - wie
verhält es sich damit? Die bisher genannten Schriftsteller,
die sich zu diesem Thema geäußert haben, verbreiten nicht
gerade den Odem der Glaubwürdigkeit und machen es dem
kritisch-wachen Beobachter schwer, Wahrheit, Märchen und
Viertelwahrheit sauber zu voneinander zu trennen. Alle
erwähnte Publikationen hängen zusammen und verbreiten in
etwa die gleiche Ansicht über okkulte Wirkungen der
Rockmusik. Ich möchte mich deswegen auf zwei Zitate aus dem
Buch F.S. Ba±ols beschränken, um dem Leser vorzuführen,
welch plumpe Geschichten aufgetischt werden, die man
ansonsten nur noch in Tollhäusern findet:

"Die Moderne Musik, mit all ihren Varianten, wird -
überflüssig, es zu sagen - vom 'Ewigen Nächtlichen Feind'
dazu benützt, erstens jedem möglichen Lichtstrebenden vom
Weg abzubringen und ihn zweitens dann in der Finsternis zu
fesseln, wie auch die Menschheit insgesamt.
Wenn auch das WORT in enger Verbindung mit dem Sex steht -
Quelle des materiellen und geistigen Lebens -, die Musik
des Egos (der niederen Persönlichkeit) erleichtert dennoch
die Degeneration der Menschen so weit, dass sie in Scharen
gewillt sind, höllische Welten zu bewohnen." (S. 28f)

Ob an der folgenden Darstellung überhaupt irgendetwas
Wahres ist, vermag ich nicht zu beurteilen; man lässt einen
Mann namens _Jonny Todd_, seinen Angaben nach ehemals
leitender Direktor der "Producciones Zodiaco", dem "größten
Zusammenschluss von Schallplattenfirmen und Gesellschaften
für Konzertaufnahmen in den USA", bekennen:

"Wenn man eine Matrixaufnahme (von dieser einen werden alle
anderen Schlaplatten und Kassetten bespielt) fertig gestellt
hatte, wurde diese Matrix in einen Saal gebracht, der nie
für die Öffentlichkeit zugänglich ist, und dort auf einen
Altar gestellt, der sich im Norden des besagten Saales
befindet, zusammen mit einer Briefrolle und einem
umgedrehten Stern - alles steht innerhalb eines Kreises,
der auf dem Boden aufgezeichnet ist.

13 speziell ausgewählte Personen rufen "Colban" an. Sie
legen die Hände auf und rufen zu den Dämonen, dass sie
erscheinen mögen. Dann führt man die Anrufung des "Rija"
durch (der Fürst des Satankults), damit er den Dämonen
befehle, dass sie jede von dieser Matrix aufgenommene
Schallplatte oder Kassette begleiten; das geschieht mit
jeder Schallplatte, die für eine der großen Firmen
hergestellt wird und dies ist zugleich der Grund, warum die
Leute sie kaufen, denn sie enthalten Zauberei..." (S. 82)

Nach weiteren sehr unglaubwürdigen Darstellungen, dass fast
die gesamte Rockmusik von Dämonen inspiriert und auf
Platten mit einer angeblichen Hexensprache unterlegt sei,
kommt besagter Jonny Todd zu folgendem Ergebnis: "Es genügt
nicht, keine Rockmusik mehr zu hören. Es ist notwendig,
alle Platten zusammenzusuchen und sie zu verbrennen. Leider
behalten sie die Leute weiterhin bei sich und bringen alle
nur erdenklichen Entschuldigungen vor. Doch was immer es
sei, ich weiß, dass es Lüge ist. Ich habe Leute gesehen, die
ohne Musik in einen schrecklichen Zustand fielen, weil sie
deren Gefangene sind. In der satanischen Welt weiß man, dass
die Mehrzahl der Lieder Hexerei ist, von Dämonen
inspiriert. "Hotel California" war eines der mächtigsten
Lieder, die geschrieben wurden." (S.85f)

Jeder mag dazu seine eigene Meinung haben, aber ich denke,
dass vieles für sich spricht. Es ist mir momentan nicht zu
beurteilen möglich, ob eine wahrer Kern in diesen Aussagen
liegt; die Darstellungsart des Buches, seine
Unwissenschaftlichkeit und der moralisierende Stil lassen
es aber eher unglaubwürdig erscheinen.

Wenn man gewisse Rockplatten rückwärts spiele, so höre man
Botschaften des Satans, so heißt es immer wieder. Ist es
wahr oder ist es ein Ammenmärchen? Dass es vielseitige
Manipulationen in der Werbung und in Filmen gibt, ist kein
Geheimnis - gleich ob es nun versteckte Obszönitäten oder
Worte in Spiegelschrift in der Reklame sind oder
Kurzeinblendungen in Filmen, die man mit dem normalen
Bewusstsein nicht wahrnehmen kann. Ebenfalls ist es auch dem
halbwegs aufmerksamen Zuhörer nicht verborgen geblieben,
dass, seitdem sich Mahareshi Mahesh Yogi 1967 über die
Beatles weltweit für seine TM-Bewegung bekanntmachte, viele
Rockmusiker in zunehmendem Maße für verschiedene okkulte
Richtungen, auch satanische, offen waren und sind. In den
letzen Jahren ist dergleichen vor allem in der
Heavy-Metal-Szene zu finden. Meist war und ist es eine
aufgesetzte Modeerscheinung; hin und wieder allerdings
bitterer Ernst.

   Backward-Masking

Was ist nun dran an rückwärts eingespielten Texten
innerhalb der Rockmusik? Ich wolle es wissen! Bevor ich es
nicht selbst gehört hatte, konnte ich es nicht glauben. Um
es kurz zu machen: Es stimmt! In der kurzen Zeit, die mir
für Recherchen übrig blieb, habe ich mich auf die einzig
seriösen Quellen gestützt, die mir zugänglich waren:
- Berichte aus dem "Materialdienst der EZW" (Heft 7/85 und
Heft 12/86);
- ein Artikel von Arnold Groh in der Zeitschrift
"Lebensschutz", Salzburg (Nr. 1-2/87);
- eine Tonbandkassette der Talkshow "Point of view" aus
Dallas/Texas, in der _Jacob Aranza_ in einem Gespräch mit
Martin Maddoux und vielen Anrufern, die Backward-masking-
Technik erläutert. Er hat sich viele Jahre mit diesem
Phänomen auseinandergesetzt und zwei Bücher verfaßt:
"Backward-Masking Unmasked", "More Rock, Country and
Backward-Masking-Unmasked" (zu beziehen bei Huntington
House, Inc., P.O. Box 78205, Shreveport, Louisiana 71137.
Der Preis pro Buch: $ 5,95. Zusätzlich sind zwei Kassetten
mit gleich lautenden Titeln erschienen. Der Preis dieser
Kassetten ist $ 6,95 pro Stück.)
- Platten, die ich mit Freunden selber rückwärts
aufgenommen und gehört habe. Es sind im wesentlichen
diejenigen, die auch während der Talkshow von Jakob Aranza
vorgespielt oder zumindest erwähnt werden.

Was ist backward masking? Es ist eine Technik, mittels
verschiedener Methoden unterschwellige Botschaften
rückwärts auf die LP's bzw. Bänder zu bringen. Das
geschieht entweder dadurch, daß man eine der Spuren des 24
oder 32 Spuren breiten Bandes bei der Aufnahme eines
Stückes rückwärts einspielt, bevor man alles durch
entsprechenden Sound mix auf ein Band normaler Breite
überträgt. Die verschiedenen Tonspuren werden meist für
getrennte Aufnahmen der einzelnen Instrumente bzw. des
Gesanges benutzt. Auf einer dieser Spuren kann man somit
ohne größere Schwierigkeiten einen Text rückwärts
einspielen. Hört man Bänder, bei denen dies der Fall ist,
rückwärts, so ist der Text ziemlich deutlich zu verstehen.
Der Nachteil: Man hört den Text rückwärts, wenn die Platte,
bzw. das Band vorwärts läuft.

Die zweite Methode ist die häufiger angewandte: Man wählt
die Texte des Lieder so aus, daß sie - rückwärts gespielt,
den gewünschten Wortlaut ergeben. Diese eingeschleusten
Texte sind bei rückwärtigem Abspielen sehr viel schwerer zu
entschlüsseln, aber bei einer gewissen Eingewöhnungszeit
ist es doch deutlich zu verstehen.

Wer es nachprüfen möchte, lege den Keilriemen des
Plattenspielers umgekehrt ein, so dass sich der
Plattenteller in entgegen gesetzter Richtung bewegt oder
überspiele entsprechende Stücke auf Tonbänder, die man
umgekehrt einlegen kann, so dass man die Aufnahmen rückwärts
hört.

Die ersten, die die Backward-masking-Technik einsetzten,
waren die _Beatles_; und zwar auf ihrem weißen Album: "The
Devils White Album", 1968. Das längste Stück auf dieser
Doppel-LP ist "_Revolution No. 9". Gleich zu Beginn
(vorwärts) wird mehrere Male Number nine, number nine,
number nine ..." gesprochen. Hört man diese Passage
Rückwärts, so hört man deutlich vernehmbar: "Turn me on,
dead man; turn me on, dead man; turn me on, dead man..."

Jacob Aranza erwähnt während der Talk-Show, daß der
Schwarzmagier _Aleister Crowley_ (gest. 1947) gelehrt habe,
das Rückwärtssprechen einzuüben. "Let him practise speaking
backwards." Eine der ersten Übungen sei es, das Vaterunser
rückwärts aufzusagen. Er wollte damit seine Schüler lehren,
das Unterbewußtsein der Menschen zu beeinflussen. Die
Beatles-LP "Sergeant Peppert's" zeigt auf dem Cover eine
größere zusammengestellte Menschengruppe; einer von ihnen
ist Aleister Crowley, und zwar der zweite von links in der
oberen Reihe. Auf die Frage, warum gerade diejenigen
Menschen auf dem Album abgebildet seien, habe Ringo Starr
geantwortet: "These are the people, who have influenced
us."

Eine weitere direkte Beziehung zwischen Aleister Crowly und
Rockmusikern der heutigen Zeit findet sich nach Ansicht von
Jacob Aranza in der Person des _Jimmy Page_, dem
Leadgitarristen der nicht mehr bestehenden Gruppe _Led
Zeppelin_. Er lebe heute in dem ehemaligen Haus Aleister
Crowleys am Loch Ness. - Das berühmteste Stück von Led
Zeppelin was "Stairway to heaven". Auf der Innenseite der
LP ist eine Zeichnung: Ein Mädchen, mit wirrem Haar und
zerfetzter schwarzer Kleidung, verläßt das Dorf mit der
Kirche in der Nacht und kraxelt mühsam einen Berg hinauf.
Hoch oben wartet in bedächtiger Ruhe ein alter Mann auf
sie, in der Hand eine Laterne, in der sich ein Hexagramm
befindet, von dem ein Schein ausgeht.

Hört man "Stairway to heaven" rückwärts, so vernimmt man
als erstes Wort, gleich zu Beginn: "Backward"; das
entspricht vorwärts gespielt, also am Ende des Stückes,
"Stairway to heaven". Die Passage des vorwärts gesungenen
Textes, der rückwärts gespielt einen verborgenen Text
erscheinen läßt, ist die fünfte und sechste Strophe:

"If thers's a bustle in aour hedgerow
Don't be alarmed now
Its's just a spring clean for the may-queen
Yes there are two paths you can go by
But in the long run
There's still time to change the road you're on.

Your head is humming and it won't go -
in case you don't know
The piper's calling you to join him
Dear lady can you hear the wind blow
And did you know
Your stairway lies on the whispering wind."

Im Vorwärts-Text dieser zwei Strophen wird von zwei Wegen
gesprochen, zwischen denen man wählen könne, und daß es
noch Zeit sei, den Weg, auf dem man sich gerade befinde, zu
wechseln. "Yes there are two paths you can go by, but in
the long run there's still time to change the road you're
on.
Spielt man diese Strophen rückwärts, so taucht dasselbe
Motiv des Weges auf, aber die Entscheidung ist gefallen. Es
gibt kein Entrinnen mehr. Der Sänger hat sich für den
satanischen Weg der Macht entschieden. Der Rückwärts-Text,
der nach einigem Bemühen zu entschlüsseln ist, lautet
(Hörfehler nicht ausgeschlossen):

"Listen! I will sing, because I live with Satan. Turn me up
... serve me! ... There is no escaping it ... with Satan
... if we've got to live for Satan ... Master Satan. There
is no escaping it; it's my sweet Satan. The one will be the
path, what makes me sad, who's power is Satan."

Ein ähnlch bekanntes und beliebtes Stück war und ist
"_Hotel California_" von den  _Eagles_. Mit dem "Hotel
California" ist die "Church of Satan" in San Francisco
gemeint, die erstmals, heute jedoch nicht mehr in der
California Street ansässig war. Ein Briefträger hat es
Jacob Aranza gegenüber bestätigt. Der Manager der Gruppe
hat außerdem zugeben müssen, daß einige der Eagles Kontakt
zu den Mitgliedern der "Church of Satan" gehabt hätten; der
Priester der schwarzmagischen Kirche sei auch auf dem Album
abgebildet. Liest man den Text durch, so sind die Vorgänge
bei einer Schwarzen Messe unschwer zu erkennen...

1969 ist übrigens das Jahr, in dem die "Satanic bible"
herausgegeben wurde - auch in diesem Lied ist ein
unterschwelliger Text verborgen, ziemlich zu Beginn,
während der Textpassage "I saw a shimmering light ..."
Rückwärts ist folgendes zu hören: "Yes, Satan; he
organized, he organized his own religion."

Eine weitere Gruppe, die die Backward-masking-Technik
eingesetzt hat, war _Black Oak Arkansas_, und zwar auf dem
Live-Album "When daylight electricity came to Arkansas".
Während des gleichnamigen Stückes hört man plötzlich
merkwürdig grunzende Texte und schreiende Rufe: "... dog
... dog ... natas ... natas." Das ist "Speaking backwards",
wie Aleister Crowley es gelehrt hat, und da es ein
Live-Konzert ist, muß es bewußt eingestzt worden sein. Hört
man diese rückwärts gesprochenen Passagen rückwärts, so
erscheinen sie vorwärts als: "Satan, Satan, Satan, Satan,
he is god, he is god" ... Gelächter ... "Yes, he is god, he
is god." Natas ist Satan rückwärts gesprochen. Das ist
natürlich nicht ganz so harmlos wie "Ein Neger mit Gazelle
zagt im Regen nie."

Weitere Plattenbeispiele, die ich mir angehört habe, sind:

-  _ELO_
Auf der LP "Face the musik" während des Stückes "Fire on
high"; hier ist deutlich zu vernehmen, daß eine der Spuren
rückwärts aufgenommen wurde. Mit Hall-Effekten hört man bei
rückwärtigem Abspielen: "The music is reversible, but time
is not... turn back... turn back... turn back...";

-  _Queen_
Auf der LP "Killers" während des Stückes "Another one bites
the dust"; die entsprechende Textpassage, rückwärts
gespielt, lautet: "I start to smoke marihuana"; dann gibt
es noch die Gruppe

-  _Petra_,
die den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben versucht; auf
dem Stück "_Judas kiss_" heißt es rückwärts: "What you are
you looking the devil for, when you are looking for the
Lord";

- schließlich sei noch _Pink Floyd_ erwähnt; während des
Stückes "One of these days" auf der LP "Meedle" hört man
bei der Geschwindigkeit 33 jemanden grunzend sprechen:
"Vorwärts!" Spielt man es bei der Geschwindigkeit 45
vorwärts, so versteht man den Text deutlicher: "I'm gonna
dance with the devils sister."

Etwa vierzig Gruppen und Interpreten sollen die
Backward-masking-Technik verwendet haben; mehr als die oben
erwähnten Gruppen und Stücke habe ich bisher nicht
wahrnehmen können, deshalb beschränke ich mich auf diese.
Jeder weitergehenden Deutung und Wertung, auch jeglicher
anthroposophischen, möchte ich mich enthalten. Wichtig wäre
natürlich eine genaue Untersuchung, wer mit der
Backward-masking-Technik welche Ziele und Absichten
verfolgt und welche Wirkungen es hat.

   GUIDO U. MICHAEL _GRANDT_: _SCHWARZBUCH_ _SATANISMUS_

Dieses Buch ist jedem zu empfehlen, der sich von Satanisten kein
irreführendes Schoenreden anzuhören gedenkt, sondern an Fakten
interessiert ist.

Es macht unter anderem darauf aufmerksam, dass die inzwischen reichlich
belegten widerlichen Praktiken von oft jugendlichen Satanismus-Juengern
- Bluttrinken von Tieropfern ist noch nicht das Schlimmste; laut
Aussteigern viel schockierender: Satanistinnen-Schwangerschaften zu dem
Zweck, die Babys anschließend rituell zu opfern - , dass solche üblen
Praktiken, zu denen Sympathisanten oder Mitglieder häufig gezwungen oder
genötigt werden, nur ein Teil der Szene sind.

Im Hintergrund dieser grausam-infantilen Kulte steht laut den Grandts der
Zynismus gutbürgerlicher "Hoherpriester" mit z.T. hohem Bildungsniveau
und dickem Portemonnaie. Sie liefern der Szene einen pseudo-
philosophischen Überbau mit schönem Gerede. Zu dieser Szene gehören
laut der Autoren aber andererseits Leute, die Kindervideos mit rituellem
Missbrauch von Kindern bevorzugen oder/und herstellen und verbreiten.

Dabei lügen sich die z.T. sogar gebildeten und wohlbetuchten
Moechtegernallmaechtigen laut der Autoren-Recherchen, vereinfacht
ausgedrückt, in die Tasche, sie könnten dadurch Gott gleich werden, dass
sie durch menschenverachtende Praktiken ihre Lebens- und Todesangst und
ihre Ohnmachtsgefühle überspielen und verdrängen.

Viele, vor allem unter den jüngeren Satanisten, sind nicht nur Täter,
sondern zugleich Opfer, haben eine gestörte Kindheit oder andere Probleme
hinter sich und haben oft ihr hohes Bedürfnis nach Anerkennung und z.T.
auch Macht über andere aus solchen Gründen.

Das Essener Sekteninfo - nicht weit von hier - berät, so gut es kann und
hilft Aussteigern. Die Leute schaffen es laut der Leiterin zwar jetzt
schon kaum noch, der zunehmenden Zahl stark angeschlagener und
geschädigter Aussteiger zu helfen, aber sie sind in jedem Fall eine gut
informierte Anlaufstelle.

Ich warne alle davor, dem pseudoreligioesen Gerede und dem schön exotisch
klingenden religionsgeschichtlichlichen Humbug der Satanisten auf den Leim
zu gehen. Die Szene hat viele Facetten, von den sadistischen Kultspielen
bis zu den auf den ersten Blick harmloseren scheinphilosophischen
Selbstrechtfertigungen, aber sie führen alle ins seelische Abseits.

Informiert euch einfach im jetzt erscheinenden Schwarzbuch Satanismus
selbst über wichtige Fakten, und dann überlegt euch gut, ob so was
überhaupt als religiöse Richtung respektiert werden kann, oder ob
Satanismus bloß eine der übelsten und dunkelsten Sackgassen in der
heutigen religiösen Szene ist.

Ich bin, wie nicht schwer zu merken ist, aus vielen Gründen von letzterem
überzeugt.
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