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[政治] 【2011.06.24】德国《图片报》Die China-Invasion

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发表于 2011-6-25 06:56 | 显示全部楼层 |阅读模式
Die China-Invasion
In einer neuen großen Serie beschreibt BILD, wie die größte Wirtschaftsmacht der Welt Europa aufrollt und wie gefährlich das für uns Deutsche werden kann.
Juli 2010. In einem Teehaus der chinesischen Regierung, Peking.
Kanzlerin Angela Merkel sitzt mit deutschen und chinesischen Konzernchefs zusammen. Teilnehmer schildern die Szene so:
Der Chef der größten chinesischen Reederei fragt: „Frau Merkel, wann können Sie die Zufahrt zum Hamburger Hafen für unsere neuen Container-Großschiffe vertiefen lassen?“
Merkel: „Darüber entscheidet nicht die Bundesregierung, sondern die Landesregierung in Hamburg. Dort regiert zwar eine Koalition aus meiner Partei, der CDU, und der Grünen-Partei. Aber sie hat gerade große Probleme wegen einer Schulreform. Eine Hafen-Vertiefung wäre jetzt schwierig.“
Reederei-Chef: „Aber sie ist objektiv notwendig.“
Merkel: „Ja, wie gesagt...“
Ein Jahr später ist die  Elbe nicht vertieft, die schwarz-grüne Landesregierung zerbrochen. Und die chinesische Reederei hat in Griechenland einen ganzen Hafen gekauft. „Wenn es ein Krieg wäre, würde man es Brückenkopf nennen“, sagt ein Merkel-Berater.
China rollt Europa auf. Die Ränder: Island, Griechenland, Portugal, Polen, Ukraine und den Balkan. Dann nach innen, ins Herz. Nach Deutschland. Warum? Peking ist süchtig nach Wachstum. Nur Wachstum schafft Jobs. Und nur Millionen neuer Jobs pro Jahr halten das Riesenreich stabil, lassen die neun alten Männer an der Spitze von Partei und Regierung ruhig schlafen.
Konfuzianische „Harmonie“  ist oberstes Ziel der neun. Aber ein paar giftige Tricks beherrschen sie auch.
Und sie wissen: Nie war Europa so billig wie jetzt, mitten in der Euro-Krise. „Sie nehmen Europa wie Neuland unter den Pflug“, sagte Kanzlerin Merkel vor einiger Zeit im kleinen Kreis. „Es ist so weit.“
Am Montagabend kommt Chinas Premier Wen Jiabao mit sieben der wichtigsten Minister nach Berlin. Rekord.
BILD hat die Spur des Vormarsches verfolgt. Hat nachgefragt bei den Planern in Peking, bei Politikern in Berlin. Bei großen und kleinen Firmen, auf französischen Weingütern, auf einem deutschen Flughafen – die alle jetzt Chinesen gehören. Und BILD war in den Berliner Restaurants, wo sich Chinas Wirtschaftsvorhut trifft.
Überall wird klar: China ist DIE Herausforderung  des 21. Jahrhunderts. Aber es gibt keine strategische Antwort.
In einem  „amtlich geheim gehaltenen“ 12-Seiten-Papier, das BILD einsehen konnte,  schreibt der Bundesnachrichtendienst  schon 2009: Ziemlich egal, wie es mit der Weltkonjunktur weitergeht, das Ende ist stets dasselbe: China lässt alle hinter sich. Diktiert die Regeln.
Peking, im Frühsommer 2011.  Anrufe, Empfehlungen, Mails, Faxe – der BILD-Reporter hat alles versucht. Vergebens. Jetzt steht er unangemeldet im 19. Stock der hypermodernen Zentrale von Chinas Staatsfonds (CIC) und versucht, CIC-Managerin Wang Weiran zu erweichen. Auch vergebens. Wang wird höflich: „Später vielleicht“, „Chef beschäftigt“, „Wir prüfen.“ Im Klartext: NEIN.
Wo Chinas Anlageprofis mit Milliarden Dollar rund um den Globus Firmen einsacken, lässt man sich nicht zuschauen. Wang schiebt den BILD-Reporter resolut in den Fahrstuhl. Abwärts, zurück ins Foyer, wo in einem Seafood-Restaurant smarte Anzugträger sitzen und ein Weinschrank einen 1973er Chateau Lafite Rothschild auf perfekter Temperatur hält.
Schleusen, Schranken, Schergen –  auch die chinesische Devisenverwaltung (SAFE) weiß sich abzuschotten. SAFE residiert hinter gelblichem Beton an der dritten Ringstraße im Westen der Stadt, kauft mit Chinas Riesen-Reserven (über 3 Billionen Dollar) für ein paar Milliarden europäische Staatsanleihen, die sonst keiner will: Griechenland, Portugal, Spanien. Der chinesische Regierungsberater Yi Xianrong zu BILD: „Für China ist das keine große Sache, aber für diese Länder ist das ganz schön viel Geld. Sie werden sich daran erinnern ...“
Und wenn es Jahre dauert, bis es so weit ist.
Im Finanzdistrikt der Hauptstadt residiert auch Chinas Entwicklungsbank CDB. An ihrer braungrauen Fassade hat Pekings Smog Spuren hinterlassen, dahinter läuft der Laden wie geschmiert. Ziel: Chinas Konzerne mit Staatskrediten zu versorgen, damit sie  auch in Europa konkurrenzlos billig Brücken, Windparks, Autobahnen bauen können.
Staatsfonds, Devisenverwaltung, Entwicklungsbank – sie alle folgen einem Plan, den neun alte Männer beschließen. Diese neun sind der Ständige Ausschuss des Politbüros der Kommunistischen Partei Chinas um  Parteichef Hu Jintao (68) und Premier Wen Jiabao (68). Sie leben und regieren im Zhongnanhai, dem 100-Hektar-Hochsicherheits-Areal mitten in Peking, neben der Verbotenen Stadt.
Hier läuft alles zusammen. Die Informationen von 27 Kommissionen und Ministerien, die Empfehlungen der unzähligen „Think Tanks“, die Daten wichtiger Unternehmen. Hier fallen die Entscheidungen. Wenn die neun alten Männer wollen, stehen alle Räder still. Oder drehen auf Hochtouren: Allein von 2009 auf 2010 stiegen Chinas Europa-Investitionen um 297 %.
Manchmal reichen auch ein paar Worte des Premiers wie am 5. März 2010 vor dem Nationalen Volkskongress, Chinas Pseudo-Parlament: „Zou chu qu!“ „Schwärmt aus!“
Bedeutet in der Praxis: Europa gibt Technologie, Vertriebswege und (Marken-)Namen. China gibt dafür Geld. Dass China wie versprochen auch seinen Markt öffnet (1,3 Mrd. Menschen), bleibt allzu oft aus. Die EU-Handelskammer in Peking klagt, dass EU-Firmen bei öffentlichen Ausschreibungen in China (insgesamt 700 Mrd. Dollar) meist außen vor bleiben, über Gängelei und Bürokratie stöhnen. Mehr noch: Solche Behinderungen „führen letztlich dazu, dass ausländische Unternehmen gezwungen werden, Technologien nach China zu transferieren“, heißt es in einem internen Papier des Bundesregierung (liegt BILD vor).
Der Schwede Johan Bjorksten, erfahrener Unternehmensberater in Peking, sagt: „China braucht die Tradition europäischer Marken für sein Geschäft und seine Produkte. Aber dahinter steckt auch der Glaube, auserwählt zu sein. China ist überzeugt, dass es auf dem Weg zurück dorthin ist, wo es glaubt hinzugehören und schon vor 1000 Jahren war: an die Weltspitze.“
Für diese Jagd werden chinesische Firmen vom Staat gedopt: In Schlüsselindustrien wie u. a. Luftfahrt, Auto, Öl, Petrochemie, Energie, Telekommunikation, Metall sollen die Unternehmen so viel (oft staatliches) Kapital bekommen, dass sie international mitmischen können. „China verfolgt das Ziel, pro Branche mindestens zwei ‚Global Player‘ zu stellen“, heißt es in dem geheimen BND-Papier. Mehr als jedes andere Land in der Welt. Und schneller.
Beispiel Windenergie: Innerhalb weniger Jahre schafften es die Chinesen in die Weltspitze. Der Trick: Sie kauften den europäischen Marktführern Produktionslizenzen ab, vergaben Aufträge aber nur noch an heimische Unternehmen. Mit den Gewinnen wiederum schluckten sie dann europäische Hersteller.
Beispiel Auto: Inzwischen  zwingt China die internationalen Firmen, beim Bau von Elektroautos eigene China-Marken aufzubauen. Die Idee: So wird China in einer Zukunftstechnologie Weltspitze. Zugleich sind die Chinesen auf Marken-Jagd, nach Volvo jetzt vielleicht Opel mit 30 000 Jobs in Deutschland.
Beispiel Schifffahrt: Die Riesen-Reederei Cosco baut in Neapel den Hafen aus. Piräus bei Athen ist für mindestens 35 Jahre in ihrer Hand.
Seit die Chinesen hier das Sagen haben, geht es gar nicht mehr griechisch zu. Giorgos Anatropoulos bekommt das jeden Tag zu spüren ...
Mitarbeit: N. Blome, R. Kleine

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 楼主| 发表于 2011-6-25 07:06 | 显示全部楼层
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