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本帖最后由 拉灯 于 2009-3-28 01:19 编辑
德知名记者调查结论:处分张丹红是错误的
环球时报驻德国特派记者 刘华新
引起华人世界广泛瞩目的“张丹红事件”,近日再被德国媒体所关注。德国《南德意志报》3月25日发表报道指出,据资深德国记者调查,张丹红不仅没有讲错话,而且“德国之声”对她的处分也是错误的。
进行调查的德国记者名叫乌里希·维克特,现年66岁,从事记者工作39年,曾任德国电视一台新闻栏目“当日主题”首席主持人,在德国家喻户晓,在国际上也很知名。他还兼任马格德堡-施滕达尔大学新闻与媒体管理学名誉教授。他的父亲埃文维因曾于1976年至1980年任驻华大使。
张丹红因为去年北京奥运会前夕反对德国媒体一边倒地负面报道中国,先被“德国之声”停止播音工作,后被解除该台中文部副主任职务。据《南德意志报》报道,“张丹红事件”爆发后,各界纷纷给德国议会写信,“德国之声”台长贝特曼将面对议会质询,焦头烂额,于是试探着问维克特是否愿意出面调查此事,并说“您享有完全的自由”。
维克特不仅是德国新闻界泰斗级的人物,而且是侦探小说家。报道说,他就像他小说中的调查法官一样,对最棘手的事件展开了调查。今年2月4日,他拿出了调查结论,认为张丹红的言论不仅没有错误,而且“德国之声”的解职处理也是错误的。
维克特说,张丹红饱受批评的那句话---“中国在过去30年里成功地使4亿人摆脱了绝对贫困,因此中国共产党比世界上任何一支政治力量在实践人权宣言第三条方面的贡献都要大”,正是贝特曼对她解职的原因,但是这句话与德国获奖记者花久志在《中国不是邪恶帝国》那本书里所说的几乎一模一样。维克特表示,他看不出花久志的那句话算什么“倾向性新闻”。而“德国人能说,一个中国女人就远远不能说了” ---这可能就是那些反对张丹红的海外异议人士和某些德国人内心的逻辑。
“德国之声”以往在报道时,时常引用中国媒体的观点,这一点被异议人士拿来主攻“德国之声”的中文报道。维克特经过调查认为,这是媒体客观报道的需要,是正确的做法。“德国之声”不应成为“仅是异议人士的传声筒”。
维克特认为,张丹红被解职显然与舆论压力和政治压力有关,一些政治家不经核对就采用了对方对张丹红的指责,并且热衷于在媒体上出风头。“德国之声”台长贝特曼“过于仓促、而且不公正地”做出了解职决定。维克特明确地说:“这个决定是错误的。”他认为,仔细了解“张丹红事件”后,结果令人“非常沮丧”。
现在还不清楚“德国之声”会做何反应。报道说,贝特曼考虑到不想再次就中国问题展开新一轮讨论,因此不愿发表调查结论。
值得一提的是,在《南德意志报》写这篇报道的记者汉斯·莱恩戴克也是一位在德国非常受尊敬的新闻界元老,是德国最出名的从事调查性新闻报道的记者之一。
3月25日,“德国之声”经济部记者罗尔夫·温克尔在他的博客中表示,张丹红已从3月1日起在该部工作,“她在我们这里感觉很舒心,她的到来增强了我们的力量,我们很高兴”。记者看到,她已用德文发表了两篇经济新闻报道。
但是,最近“德国之声”的中文报道已明显右转,尤其在“西藏问题”上,竟然妄称50年前的武装叛乱是“起义”,并且有意无意地挑战中国对西藏的主权。海外华人愤怒地指出,这不过是更加迎合保守派的品味,反映了冷战结束以来德国媒体的“走向与堕落”。▲
新闻原稿链接:http://world.huanqiu.com/roll/2009-03/416115.html
南德意志报原稿:
Zwieback für den Tiger
Gutachter Wickert: Die Deutsche Welle hatte kein China-Problem, sondern reagierte vorschnell auf öffentlichen Druck
Der Journalist und Krimiautor Ulrich Wickert ist ein großer Erzähler fremder Leute und Länder. Als Fernsehreporter hat er auch immer wieder China besucht, wo sein Vater Erwin einst Attaché an der Botschaft in Shanghai war. So war es für den ehemaligen Tagesthemen-Moderator nicht ganz überraschend, dass ihn im Herbst vergangenen Jahres der Intendant der Deutschen Welle (DW), Erik Bettermann, um einen Gefallen bat.
Über das von dem Sender verbreitete Bild Chinas wurde damals in Medien und Politik erbittert gestritten, und am nächsten Morgen sollte Bettermann in einem Bundestagsausschuss Rede und Antwort stehen. Die Stimmung war geladen. Ob er im Ausschuss sagen dürfe, dass Wickert den Fall untersuchen werde, fragte Bettermann. Also: Wickert, übernehmen Sie? Der Krimiautor, dessen Untersuchungsrichter Jacques Ricou den Dingen meist auf den Grund geht, überlegte kurz und willigte dann ein: "Sie entscheiden, was am Ende herauskommt. Sie sind völlig frei", sagte Bettermann.
Wickert, 66, der auch Honorarprofessor für Journalistik/Medienmanagement in Magdeburg ist, ging ans Werk - ähnlich wie der unermüdliche Ricou, der schon in drei Thrillern die kniffligsten Fälle gelöst hat. Er studierte tagelang Akten, befragte Leute und beschäftigte sich mit den widersprüchlichsten Theorien. Unter Verweis auf diverse Spurenakten und Quellen legte er jetzt das Ergebnis seiner Ermittlungen vor.
Fazit: "Die Vorwürfe tendenziöser Berichterstattung gegen die journalistische Arbeit der chinesischen Redaktion bei der Deutschen Welle entbehren jeder Grundlage". Politiker hätten Vorwürfe "ungeprüft aufgegriffen", weil sie hofften, "damit in die Schlagzeilen zu kommen". Der Intendant habe "offenbar auf Grund des öffentlichen und politischen Drucks . . . voreilig und nicht gerechtfertigt" Personalentscheidungen getroffen. Seit 39 Jahren ist Wickert schon Journalist, aber den Medienbetrieb lernt einer nur kennen, wenn er sich intensiv mit dem Gewerbe beschäftigt: "Der Einblick war niederschmetternd", sagt Wickert.
In etlichen Medien lief im vergangenen Jahr die im Wesentlichen von zwei freien Journalisten gestartete Artikelserie über die Rundfunk-Journalistin Zhang Danhong, die damals stellvertretende Leiterin des chinesischen Programms der Deutschen Welle war.
Der seit knapp 19 Jahren für die Welle arbeitenden Journalistin wurde von Medien und Dissidenten vorgeworfen, tendenziös im Sinne der Kommunistischen Partei Chinas zu berichten und als eine Art Agentin die deutsche Medienlandschaft unterwandert zu haben. Der "Autorenkreis der Bundesrepublik" warnte in einem offenen Brief an den Bundestag vor einer "politisch verwirrten Journalistin" und forderte eine "Mitarbeiterprüfung" für alle DW-Journalisten, die über "totalitäre Länder einschließlich Russland berichten". Das roch nach Zensur und außerdem war für Außenstehende der Kampf um Begriffe schwer nachvollziehbar. So gab es auch einen heftigen Übersetzerstreit zwischen den verfeindeten Gruppen.
Den Ausgangspunkt der Debatte hat Wickert, dem unter anderem Rückübersetzungen der angegriffenen Beiträge vorlagen, in seiner "journalistischen Beurteilung der Kritik am Chinesischen Programm der Deutschen Welle" untersucht: Am 4. August 2008 hatte Zhang Danhong anlässlich einer Debatte über Menschenrechte im Deutschlandfunk gesagt: "Es ist China gelungen, in den letzten dreißig Jahren 400 Millionen Menschen aus absoluter Armut zu befreien. Damit hat die KP-China mehr als jede andere politische Kraft auf der Welt zu Artikel 3 der Menschenrechte beigetragen".
Darf man so was sagen? Artikel 3 der Allgemeinen Menschenrechtserklärung lautet: "Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person".
Bettermann hatte in der aufgeregten Debatte in einem Interview dazu erklärt: "Es ist nicht in Ordnung gewesen, wie sie es formuliert hat. Daraufhin habe ich gesagt, dass sie bis zur Klärung der Angelegenheit von der Arbeit am Mikrofon entbunden wird." Wickert hingegen verweist darauf, dass der für seine kritische Berichterstattung preisgekrönte Zeit-Korrespondent Georg Blume in seinem Buch China ist kein Reich des Bösen fast wortgleich dasselbe geschrieben hat, was Zhang Danhong sagte. Er jedenfalls, so Wickert, könne in der Aussage "keinen tendenziösen Journalismus entdecken".
Wickert zitiert auch den früheren Repräsentanten der OSZE für die Freiheit der Medien, Freimut Duve: "Man darf die Aussage einer Journalistin nicht in einen Zusammenhang stellen mit dem Land, aus dem diese Person kommt." Wickert: "Dieser Zusammenhang scheint aber in der Kritik der Gegner von Zhang Danhong unterschwellig mitzuschwingen nach dem Motto: Was ein Deutscher sagt, darf eine Chinesin noch lange nicht sagen".
Dass in den Kommentarübersichten der Deutschen Welle, so Wickert, "auch Texte aus chinesischen Quellen veröffentlicht" würden, "die der Sicht, die in Deutschland gängige Meinung ist, widersprechen", sei "im Sinne einer objektiven Berichterstattung richtig". Der Sender habe "nicht die Aufgabe, ausschließlich Sprachrohr der Dissidenten zu sein".
Dass chinesische Staatsmedien wie die Nachrichtenagentur Xinhua die Affäre nutzten, um über die angeblich bedrohte Pressefreiheit in Deutschland zu berichten ("Chinesische Journalistin wurde mundtot gemacht"), mag dem Politikbetrieb in Berlin egal sein - Wickert ist es das nicht: "Es zeigt sich hier, wie in Zeiten einer gesteigerten Gefühlslage (Olympische Spiele, Fackellauf, Tibetunruhen) es ehrenwerten, meinungsstarken Personen, einigen Dissidenten, Vereinsträgern, Journalisten gelingt, vorschnelle Verurteilungen in den Medien zu platzieren und damit Politiker, die gern in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden, zu unbedachten Äußerungen und Vorverurteilungen zu verführen." Dass die Journalistin Zhang durch Bettermann als stellvertretende Leiterin der Redaktion abgesetzt wurde, findet Kommissar Wickert "voreilig und nicht gerechtfertigt. Die Entscheidung war falsch".
Am 4. Februar hat Wickert das Papier bei der DW abgeliefert und seitdem nichts mehr vom Sender gehört. Auf Anfrage der SZ lobte Bettermann, der in Berlin dringende Termine hatte, Wickerts "sehr gute Arbeit - toll". Er wollte sie aber nicht veröffentlichen, "um die China-Debatte nicht neu aufleben zu lassen".
Rätselhaftes Berlin, noch rätselhafteres China. Vater Erwin hatte in Shanghai mal das Fell eines sibirischen Tigers erworben. Abends haben die Brüder Wolfram und Ulrich in das aufgesperrte Maul des Tieres immer wieder einen Zwieback gelegt. Wenn sie am nächsten Morgen aufwachten, war der Zwieback verschwunden. Die Jungs waren überzeugt, der Tiger habe ihn gegessen. HANS LEYENDECKER
新闻原稿链接:http://www.sueddeutsche.de/050388/774/2815614/Zwieback-fuer-den-Tiger.html |
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