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http://www.geo.de/GEO/natur/tiere/61579.html
Klimafreundliche KängurufurzeDer australische Ökologe Dr. Athol Klieve erforscht, wie Schafe und Kühe weniger umweltschädliches Darmgas produzieren könnten
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© Frans Lanting/Corbis
Bildunterschrift: Kängurus sind gute Futterverwerter - und geben weniger Methan an die Atmosphäre ab
Dr. Klieve, warum verdauen Kängurusklimafreundlicher?
Kängurus haben einen vergrößerten Teildes Darms, den Vormagen, in dem vor derVerdauung im Magen ähnlich wie beiSchafen und Rindern eine mikrobielleGärung stattfindet. Anscheinend wird dabeiaber, wenn überhaupt, nur wenig Methanerzeugt. Wir haben bewiesen, dass beiKängurus eine Gruppe von Bakterien überwiegt,die den während der Gärung entstehendenWasserstoff anders nutzen.Diese "acetogenen" Bakterien produzierennämlich Essigsäure statt Methan.
Können wir diese Erkenntnis nutzen?
Wir müssen herausfinden, weshalb dieseBakterien bei Kängurus überwiegen. Dannkönnten wir im Labor im Bioreaktor denPansen simulieren und darin acetogeneBakterienkulturen aufbauen, um sie anschließendRindern und Schafen einzuimpfen.Das wird hoffentlich in ein paar Jahrenmöglich sein. Ich denke, wir könnten auf diese Weise den Methanausstoß der Tiereum 80 bis 90 Prozent reduzieren.
Viel Einsparpotenzial - in Australienstoßen Kühe und Schafe 14 Prozentaller Treibhausgase aus. Und mit verbessertemVerdauungssystem, sagenSie, könnten die Tiere auch mehrFleisch und Wolle liefern - wieso?
Unter anderem deshalb, weil das Methan,das als Gas an die Atmosphäre abgegebenwird, etwa zehn Prozent der Energie anPflanzenmaterial ausmacht - das ist eineineffiziente Futterverwertung. Wenn dieseEnergie in einer anderen Form zur Verfügungstünde, könnten die Tiere sie fürWachstum und Produktion von Fleischund Wolle nutzen.
Wäre es nicht einfacher, auf Lamm undRindfleisch zu verzichten undstattdessen Kängurufleisch zu essen?
Ich denke, wenn Kängurus für Zuchthaltunggeeignet wären, gäbe es das längst -wie bei Emus und Krokodilen. |
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