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[08.4.17 德国 法兰克福汇报] 为解放科西嘉而斗争!

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发表于 2008-4-18 05:18 | 显示全部楼层 |阅读模式
(原文)


Peking und die Proteste

„Kämpft für die Abspaltung Korsikas!“

Von Petra Kolonko, Peking
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[img=174,116 alt=]http://www.faz.net/m/%7B6A90427E-28F7-46C1-B25C-03349FA995A3%7DFile1_4.jpg[/img]Protest gegen China beim Fackellauf in Paris

16. April 2008 Boykottiert französische Waren, geht nicht mehr zu Carrefour, kauft kein französisches Parfüm!“ Seit Demonstranten in Paris den olympischen Fackellauf empfindlich störten, machen Chinesen ihrem Ärger im Internet Luft. Die Öffentlichkeit ist empört über die nach chinesischer Meinung einseitige Darstellung der Ereignisse in Tibet in westlichen Medien und über die Proteste.
Der Ärger richtet sich hauptsächlich gegen Frankreich, das beim Schutz der olympischen Flamme „versagt“ habe und dessen Presse Sympathien für die Demonstranten zeigte. Bei einer am Dienstag veröffentlichten Internet-Umfrage sprachen sich 95 Prozent der Befragten für einen Boykott französischer Waren aus. Die Chinesen sollen auch nicht mehr in Frankreich Urlaub machen oder studieren, wird gefordert. Am 1. Mai soll ein landesweiter Protesttag stattfinden. „Wir sollten den Airbus abbestellen und die Abspaltung Korsikas von Frankreich befürworten“, steht in Internet-Foren. „Zeigen wir dem Westen die Kraft unserer Solidarität.“


Gefühl einer nationalen Demütigung
Je mehr im Ausland Chinas Menschenrechtsverletzungen und seine Tibet-Politik kritisiert werden, desto mehr rücken die Chinesen hinter ihrer Regierung zusammen. Auch solche chinesischen Bürger, die sonst viel Kritik an ihrer Regierung vorbringen, sind sich einig in der Zurückweisung westlicher Kritik und teilen das Gefühl einer nationalen Demütigung durch die Szenen beim olympischen Fackellauf.
Das liegt nicht nur daran, dass die chinesische Öffentlichkeit nur gefilterte Berichte erhält. Viel Empörung gibt es auch bei den Millionen von Auslandschinesen, die gut informiert sein dürften. Aber gerade die Auslandschinesen stehen an vorderster Front der Kritik gegen die westliche Berichterstattung und die westliche Unterstützung tibetischer Unabhängigkeitsbestrebungen. Gegendemonstrationen in San Francisco oder Seattle zeugen laut chinesischer Aktivisten davon, dass die Kritik des Westens die Chinesen in aller Welt zusammengeschweißt habe.
Viele Chinesen innerhalb und außerhalb der Volksrepublik fühlen sich international gedemütigt. Diese Demütigung durch die Störungen und Proteste beim Fackellauf werden dabei nicht als Kritik an der chinesischen Regierung verstanden, sondern als Angriff auf China als Ganzes.
[img=174,107 alt=]http://www.faz.net/m/%7BCA103042-2F69-48F1-850F-4445C6F1ED45%7DFile1_4.jpg[/img]Protest unter dem Eiffelturm als Demütigung Pekings

Westliche „Bestrafung“ mit Folgen
Während die westliche Öffentlichkeit glaubt, China etwas Gutes zu tun, indem sie Chinas Regierung alte und neue Sünden vorhält, hat diese geballte Kritik in China den umgekehrten Effekt, sie wird als Bevormundung und Demütigung des ganzen Landes verstanden. Von einer westlichen „Bestrafung“ Chinas profitiert am meisten die chinesische Regierung, sagt der Pekinger Politikwissenschaftler Shi Yinhong.
In der Tibet-Frage sind sich die meisten Chinesen keiner Schuld bewusst, ihre Verbindung mit den Olympischen Spielen wird als ungerecht empfunden. Die breite Bevölkerung hat nie daran gezweifelt, dass Tibet zu China gehört, und weiß von der Tibet-Politik nichts außer den offiziellen Berichten über Investitionen und wirtschaftlichen Aufschwung.
So sieht man westliche Sympathien für den Dalai Lama nur als böswilligen Versuch des Auslandes, Tibet von China abzuspalten und die Olympischen Spiele zu stören.
Auch deutsche Kritik in Visier
Viele der Reaktionen und Kommentare im Internet sind unqualifiziert, manche beleidigend und unflätig. Ausländische Journalisten in Peking bekommen noch immer Anrufe, Faxe und E-Mails, in denen sie beschimpft oder gar bedroht werden. Derzeit steht noch Frankreich im Brennpunkt der Kritik, weil es den Fackellauf nicht besser geschützt oder, wie manche Chinesen vermuten, ihn absichtlich den Demonstranten ausgeliefert habe.
Bald aber könnte es auch Deutschland treffen. Chinesische Zeitungen und Internet-Portale haben den Artikel eines kanadischen Journalisten abgedruckt, der behauptet, dass die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung den ganzen tibetischen Aufstand geplant habe, weil sie im Jahr 2007 in Brüssel eine Unterstützer-Konferenz der Tibet-Gruppen veranstaltet hat, bei der ein „Aktionsplan“ beschlossen worden sei. Chinesische Zeitungen berichteten auch, dass sich Bundeskanzlerin Merkel im Gespräch mit dieser Zeitung einen abermaligen Empfang des Dalai Lamas vorbehalten hat.
Die chinesische Regierung hält sich mit Äußerungen noch zurück und dämpft die Begeisterung für einen Frankreich-Boykott. Dem Olympia-Gastgeber würde schließlich auch eine fremdenfeindliche Haltung nicht gut anstehen. So wurde eine Aktivistin, die vor einem Carrefour-Supermarkt in Peking protestierte, von der Polizei freundlich ermahnt, doch die öffentliche Ordnung nicht zu stören, und nach Hause geschickt. Einige Internetseiten, auf denen geplante Boykottaktionen gegen die Carrefour-Supermärkte in den chinesischen Städten beschrieben wurden, waren nicht mehr zugänglich.
Überrascht konnten die Chinesen auch erstmals in den Zeitungen lesen, dass in den vergangenen sechs Jahren sechs Delegationen des Dalai Lamas nach China gekommen sind. Das hatte die chinesische Regierung der Öffentlichkeit bislang vorenthalten.
Statt jene Politiker zu kritisieren, die die Sommerspiele boykottieren wollen, lobt die chinesische Presse jene, die sich gegen einen Boykott aussprechen. Aber auch die westliche Öffentlichkeit sollte berücksichtigen, wie ihre Kritik in China ankommt, sagen demokratisch gesinnte chinesische Beobachter. Sie warnen davor, dass das Bild des demokratischen Westens in China Schaden nehmen könnte.
Auch regierungskritische Chinesen nehmen die Proteste beim olympischen  Fackellauf als nationale Demütigung wahr. Im Internet wird ein Frankreich-Boykott gefordert.
Von Petra Kolonko
链接:
http://www.faz.net/s/Rub12B8DA96820F497992EEB0FCA66A2524/Doc~ED892225ED2524AE3AFBB2418B95D5E6E~ATpl~Ecommon~Scontent.html

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Kämpft für die Abspaltung Korsikas.rar (233.08 KB, 下载次数: 410)
[ 本帖最后由 三宅一生 于 2008-4-18 05:48 编辑 ]
 楼主| 发表于 2008-4-18 05:23 | 显示全部楼层
(翻译)
北京和抗议者
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为解放科西嘉而斗争!

“抵制法国货,不去家乐福,不买法国香水!”自从在法国示威游行者严重地阻挠了火炬传递以来,不少中国人把怒火发泄到了网上。中国民众被西方媒体在中国人看来偏向性的西藏和抗议报道激怒了。

这种愤怒主要指向了法国,因为法国“拒绝”保护奥运圣火,法国媒体对示威游行者表示同情。一个周二公开的网络民意调查显示,95%的被访者支持抵制法国货。有人要求,中国人应该不要再到法国学习和旅游,五月一号应该成为一个全国性的抵制日。“我们应该取消空客的订单并且支持科西嘉从法国独立出来”这个观点流传于各大网络论坛。“给西方看看我们团结一致的力量。”

全民受辱的感受

外国对中国侵犯人权和西藏政策批判得越多,中国人就越团结在他们政府周围。就算是之前对政府颇有微词的中国公民,也团结一致地拒绝西方的批评,分担在奥运火炬传递事件中全民族受辱的感受。

这并不因为中国公众只接受过滤过的新闻报道(指中国新闻界的有选择报道-译者注)。上百万旅居国外的中国人,他们可以获得非常全面的信息,同样也表达了愤慨。 正是这些旅居国外的中国人,站在了最前沿,批判西方媒体(偏向性)报道以及西方各界对zd的支持。

很多中国人,无论是在共和国内还是国外,都觉得自己被全世界侮辱了。这种由于干扰和抗议火炬传递引起的屈辱,不被认为是对中国政府的批评,而被认为是对中国全体(人民)的攻击。

西方引发(严重)后果的“惩罚”

在西方公众认为自己告诫中国政府新的和老的罪孽(居然用Sünden和vorhalten这种词,真的认为自己是上帝吗?-译者注)是为了中国好的时候,这些成堆的批判在中国完全起了反作用,被认为是对整个国家的粗暴干涉和侮辱。“从这些西方的“惩罚”中获利最大的是中国政府”, 北京政治学者时殷弘(音译)这样说。

在西藏问题上大部分中国人从未意识到(自己)有什么罪过,只觉得把西藏问题跟奥运连在一起是不公平的。大部分中国民众从未质疑过西藏是中国的一部分,而且除了官方报道在西藏投资和经济的繁荣, 他们对西藏政策一无所知(难道我们不知道,西方各界就知道了?-译者注)。

因此西方对DL的同情被视作是外国带恶意的企图,想把西藏从中国分裂出去以及妨碍奥运会。

德国的批评之声也在(他们)瞄准器里(指德国也成为了箭靶-译者注)


许多在网上的评论和反应非常的水平低下,有时甚至是侮辱性的,猥琐的(unflätig:污秽的,下流的,猥琐的-译者注)。外国驻北京记者一直收到辱骂电话,邮件和传真,甚至是威胁。现在法国站在批评的焦点,因为它没保护好火炬,或者,如很多中国人猜测的那样,他们故意让那些示威者满街乱窜。

但是可能不久就该轮到德国了(成为众矢之的)。中国的报纸和网站刊登了一个加拿大记者的文章,声称,亲FDP的FriedrichNaumann基金会策划了整个西藏起义,因为这个基金会在2007年布鲁塞尔举办了西藏团体的支持者大会,在这次会议上制定了“行动计划”。中国报纸还报道说,默克尔总理在这家报纸的采访中表态,保留再次会见DL(的决定)。

中国政府至少外表上还在克制,想减弱针对法国的抵制情绪。这个奥运会主办国也知道仇外姿态最终对他们也没有好处。所以那个在北京家乐福超市门口抗议的女积极分子,只是很友好地被警察告诫不要妨碍公共秩序,然后被送回家了。一些写着在中国各大城市针对家乐福超市抵制活动的网页,也没法登陆了。

令人惊奇的是中国人第一次在报纸上可以读到,在过去6年来6个DL的代表团来了中国。迄今为止中国政府一直对公众隐瞒这个消息。

代替批评某个想抵制北京奥运的政客,中国报纸盛赞一些反对抵制的政客。但是西方公众也应该注意到,他们的批评之声是怎么传到中国的,一些中国民运人士说。他们警告说,那些展示西方人民主的图片在中国可能(给西方)带来损害。

即使是批评中国政府的中国人也把抗议奥运火炬传递当作了对中华民族的侮辱。在网上有人提议“抵制法国”。
[ 本帖最后由 空气稀薄 于 2008-4-18 18:30 编辑 ]

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发表于 2008-4-18 14:08 | 显示全部楼层
“北京政治学者石印红”应为“时殷弘”,中国人民大学国际关系学教授(红孩子 更正)
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