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[08.06.05 德国 时代在线] 共产党筹建了一个伊甸园

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发表于 2008-7-7 16:09 | 显示全部楼层 |阅读模式
【标题】共产党筹划了一个伊甸园
【来源】http://www.zeit.de/2008/24/China
【翻译】ferrara
【声明】本文翻译仅限Anti-CNN使用,谢绝转载。

【原文及译文】
共产党筹建建了一个伊甸园

    以佛教作为舞台布景:如果有人想知道中国想象中的西藏是什么样的,就得去香格里拉。

    我们想找的的东西在丽江火车站踪迹全无。一块大跃进的标语牌,后面楼房间隙之间停着的巴士像一条老龙一样地疲惫不堪,这辆车将把我们送往北部。直达伊甸园。

    几年前地方政府应旅游公司的要求搬迁了伊甸园。原来它坐落在另一块地方,在喜马拉雅山中的一块传奇之地上。官员们没有这么拘谨。他们是汉族无神论者,为什么要拘泥于藏族的细枝末节呢?伊甸园就应该在有钱赚的地方。在云南北部边区的那块藏族聚居区,以前叫做中甸,现在叫香格里拉。香格里拉就像是作家詹姆斯•希尔顿在《失落的地平线》中所描写的寺庙那样神秘。香格里拉源于藏经中的佛教起源地香巴拉王国。是智慧的庇佑所,秘密的伊甸园。

    每个伊甸园都有守卫,如今的香格里拉特别多。我们经常遇见迎面而来的士兵,一名警察事无巨细地询问了我们的计划。自三月份政府镇压了拉萨等地的抗议活动以来所有藏区都受到了严格的控制。我们的车经过了一个又一个居住着纳西族的山谷,慢慢地盘山而上。我们想慢慢地接近香格里拉县,先周边再中心地循序渐进。我们在一条大河边下了车。河的这一岸住着纳西族,彼岸住的是藏族人。那里就是香格里拉县了,在那里尼姑王君(音译)就住在她的学校里。

    王君今年42岁,她有一双大眼睛和一副别人梦寐以求的笑容。用来缓解旅行的疲劳。王君是一个独立特行的人。如今她的思维比任何时候都要清醒,因为她的国家沉浸在一片狂热爱国主义氛围中,电视里每几个小时就会播出关于西藏的节目。主题五花八门,却又千篇一律。藏人被中国人民解放军解放而欢欣鼓舞。藏人谴责那些袭击无辜中国商人的暴徒。没有提到那些和平示威的喇嘛,他们都是扰乱社会秩序者,暴徒,分裂主义者。

    晚上王君一般会和她的朋友们一起看电视,和她一样,她们都是援藏的汉族中国人。他们一下子感觉到一道深渊正在形成。她的朋友们问,为什么藏人要这么对待我们?我们是为了他们着想啊,他们怎么能这么忘恩负义呢?王君沉默着,说不定哪一天她的朋友们会受到审问。她感到她和藏人是那么地贴近,贴近到有她时常觉得自己和本族人形同陌路。

    有时候连王君自己也不能相信为什么自己会变成这样。就象有人扳动了她人生的道岔一样。她来自于北京一个富裕的家庭。她的高官父亲成就了这一切。他给了他女儿一切自由。生活是甜蜜的,爱情是轻松的,她属于被中国人称作“流氓”的一群。游民,废物,因为她对人生的诱惑感兴趣,无意追求奖牌和荣誉。王君成了一名画家,冬天的画家。夏天她周游全国,漫无目的地搭乘长途货车。她来到了西藏,并留在了这里。她四处游历并开始着手写一本关于藏传佛教的书。她曾在各色寺院里寄宿,为了作调查。第三年她开始受到了感化,这种感觉越来越强,最后她的脑子里都没有其它东西了。“当时我只想着削发为尼。”她没有完成她的书。

    她寄宿学校里的学生就是尼姑王君的希望

    “我是一个很懒的人。”王君说。以前她从未有过人生目标,直到有一天她有了个想法,因为她不能忘怀在游历之路上遇见的孩子们。那些孤儿和残疾儿童,那些穷苦的和缺乏关爱的,那些被命运抛弃的孩子们。其中的一些孩子连名字都没有。

    官方报纸报道的没错,中国在西藏投资巨大,建造了公路,桥梁和机场。但对教育却几乎没有投资。如果不太会说中文的话,就根本别想进级别高一点的学校——许多藏族人不会说中文。好的工作都给外来的汉族人占据了,大多数藏族人从事于手工业。她们除了无助地坐视中国彻底改变她们的土地以外什么也干不了。

    王君决定为西藏所有的贫苦儿童建立一所寄宿学校。经过两次失败的尝试之后她终于成功地在这条河边建起了这所学校。实际上这是一所伪装成私人机构的寺院附属学校,宗教学校在中国是被禁止的。这是整个云南唯一一所教授佛教和藏语的学校。在云南停止教藏语已经有十五年了。“他们以为这样可以使藏文化消失。”王君说。“他们也成功了一小半。”

    有时候王君想把一切抛于脑后。她或者是世界上的任何个人怎么可能拯救藏文化呢?怎么可能与一种看起来像雪崩一样不可抗拒的变迁对抗呢?这时候她就开始算计。马上她就会有八十个学生了。如果以后他们其中的一个也开办一所学校,他们的学生也这样的话,或许倒还有些指望?

    当我们与王君道别的时候,她站在学校操场上,孩子们拉着她的手抱着她的脚。从远处看她就像一尊千手神祗,挥动着几十条手臂送别我们踏上了前往县城的路。

    教义掺杂了水分,只剩下了疲惫的外观。

    巴士车循山而上,驶过了一些紧邻深渊而建的小山村,驶过牦牛群和散养的马群。正当我们惊叹于遥远的路途和秀丽的景色之时,我们遇见了一位共产主义英雄骑士,一个藏人。他站在县城的入口处,钢铁般的拳头坚定地举在空中。当人民解放军踏上他的土地解放西藏的时候他就战斗在第一线。这种解放是什么样子的,从几百米外的市中心就可以看出来。在老城区前面挂着一块国家领导人的灯光标牌,背景是翠绿的山峰,标题是“共同发展西藏”,这很有可能是指那众多藏族传统风格的新建筑。香格里拉风情咖啡店,西藏之梦纪念品店,出售西藏皮草和首饰的百货大楼。整个老城就是一个纪念品商店。

    一座寺庙在众多店铺里鹤立鸡群。戴着牛仔帽的中国游客摇着转经筒,转经筒上精心雕刻着载歌载舞的云南所有少数民族,这表明了民族大团结的政治正确性。庙里坐着一个胖胖的很和善的喇嘛,正在数着花花绿绿的钞票。当我们问起刚刚穿庙而过的那队士兵和外面停车场上无数军车的时候,他大笑着说:“夏天再来吧,那时候花开得最美。”

    香格里拉是一出大戏的舞台布景:主角是机灵的中国旅游商和野心勃勃的市政当局。配角是西藏商人和一小部分群众。有时候喇嘛们也会被遣上舞台作为点缀。与牦牛肉和骑马一样,佛教也很适合旅游项目。已经有公司把灵魂仙境之旅作为了拉萨游的卖点。

    光一个旅游业不是问题。如今不少中国人追随着藏传佛教,许多大学生,艺术家和作家倾心于西藏。为什么不呢?可悲的是西藏的寺院被两股力量掏空了——除了旅游业还有国家政策。

    政府问,你们到底想要怎么样?有寺庙,我们维护宗教自由。然而政府对此太了解宗教对政治的影响了,不能放纵它。去年发布的一项法律禁止了喇嘛私自寻找转世活佛。以后由政府决定谁能成为活佛。标准不是宗教威望,而是政治适应能力。许多喇嘛已经逃跑了。教义掺杂了水分,只剩下了疲惫的外观。一个被称为信仰的空壳。

    我们已经把香格里拉市看作是次要的了,因为我们发现了一座隐藏在山里的寺庙。几支牛油烛在昏暗的经室里飘摇不定,年轻喇嘛从胸腹深处发出低沉单调的诵经声。其中一个用结结巴巴的中文讲述着,他来自于拉萨,自从动乱以来他再也没有听到家里和道友的消息,电话和网络连接被切断了。我们能干什么呢?这个喇嘛哭了,寺院里一片寂静,仿佛是抑制住了呼吸。他取来了他的受禁的宝贝,一张陈旧的照片,DL喇嘛。不久以后他就要逃亡印度了,这个喇嘛说。他心中的香格里拉早已不在香格里拉了。

    就这样,我们在中国的宗教之旅结束了。我们见过了有反抗精神的主教和道家真人。尽是些稀有之事。然而这些事可能意义非凡。一个新中国。



Die Partei baut ein Paradies

Von Wolfgang Büscher und Angela Köckritz | © DIE ZEIT, 05.06.2008 Nr. 24

Buddhismus als Kulisse: Wer wissen will, wie China sich Tibet vorstellt, muss nach Shangrila reisen


Von den Busbahnhöfen in Lijiang ist der, den wir suchen, der kleinste. Ein großspuriges Schild, dahinter eine Lücke zwischen Häusern. Darin steht müde wie ein alter Drache der Bus, der uns nach Norden bringen soll. Geradewegs ins Paradies.

Vor ein paar Jahren hat die Kreisregierung das Paradies verlegt. Auf Wunsch der Tourismusunternehmer. Eigentlich liegt es ja anderswo, an einem sagenumwobenen Ort im Himalaya. Die Beamten sahen das nicht so eng. Sie waren hanchinesische Atheisten, was sollten sie sich mit tibetischen Feinheiten belasten? Das Paradies hat dort zu sein, wo das Geld hin soll. In jenen tibetisch besiedelten Kreis im äußersten Norden Yunnans, der früher auf den Namen Mittlere Vorstadt hörte und jetzt Shangrila heißt. Shangrila wie das mythische Kloster, das der Schriftsteller James Hilton in Der verlorene Horizont beschrieb. Shangrila nach jenem Shambala, das frühe buddhistische Quellen erwähnen. Der Hort der Weisheit, das verborgene Paradies.

Jedes Paradies hat seinen Wächter, Shangrila hat derzeit besonders viele. Immer wieder kommen uns Soldaten entgegen, ein Polizist erkundigt sich genauestens nach unseren Plänen. Seit die Regierung im März die Proteste in Lhasa und anderen Städten niedergeschlagen hat, werden alle tibetischen Gebiete strengstens kontrolliert. Unser Bus fährt durch die weiten Täler der Naxi-Minderheit, allmählich steigen die Berge an. Wir wollen uns dem Kreis Shangrila langsam nähern, von der Peripherie ins Zentrum. Am Ufer eines mächtigen Flusses steigen wir aus. Hüben leben die Naxi, drüben die Tibeter. Dort beginnt der Kreis Shangrila, dort lebt die Nonne Wang Jun in ihrer Schule.

Wang Jun ist 42 Jahre alt, sie hat große Augen und ein Lachen, das man gerne mitnehmen würde. Als Reisereserve. Wang Jun ist eine Grenzgängerin. Nie ist ihr das mehr bewusst geworden als in diesen Tagen, da ihr Land vom patriotischen Fieber gepackt wird und alle paar Stunden Sendungen über Tibet im Fernsehen laufen. Alle anders, alle gleich. Tibeter freuen sich über ihre Befreiung durch die chinesische Volksbefreiungsarmee. Tibeter verurteilen den Mob, der in Lhasa gegen unschuldige chinesische Kaufleute stürmte. Von den friedlich demonstrierenden Mönchen hört man nichts, alle sind sie Störer, Randalierer, Separatisten.

Abends schaut Wang Jun die Sendungen gemeinsam mit ihren Freunden, Hanchinesen wie sie, die in die tibetischen Gebiete kamen, um zu helfen. Und fühlt mit einem Mal, wie sich ein stummer Abgrund auftut. Warum tun die Tibeter uns das an, fragen die Freunde. Wir meinen es doch gut mit ihnen, wie können sie nur so undankbar sein? Wang Jun sagt nichts, wer weiß, ob ihre Freunde nicht eines Tages vernommen werden. Sie fühlt, wie nah sie den Tibetern gekommen ist. So sehr, dass ihr das eigene Volk bisweilen fremd wird.

Manchmal kann Wang Jun selbst nicht glauben, wohin es sie verschlagen hat. Als habe ein anderer die Weichen ihres Lebens gestellt. Sie stammt aus einer wohlhabenden Pekinger Familie. Der Vater, ein hoher Beamter, hatte es weit gebracht. Er ließ seiner Tochter alle Freiheiten. Das Leben war süß, die Liebe leicht, und sie eine von jenen, die man in China liumang nennt. Streuner, Taugenichtse, weil sie sich für die Verlockungen des Lebens interessieren und nicht für seine Medaillen und Auszeichnungen. Wang Jun wurde Malerin, Wintermalerin. Sommers reiste sie durchs Land, fuhr mit den Lastwagenfahrern, wohin es diese verschlug. Sie gelangte nach Tibet und blieb. Wanderte und begann ein Buch über den tibetischen Buddhismus zu schreiben. Sie lebte in verschiedenen Klöstern. Zur Recherche. Im dritten Jahr begann das Ziehen, es wurde stärker, am Ende konnte sie an nichts anderes mehr denken. »Ich wollte nur noch Nonne werden.« Ihr Buch hat sie nie zu Ende geschrieben.

Die Schüler ihres Internats sind die Hoffnung der Nonne Wang Jun
»Ich bin ein stinkfauler Mensch«, sagt Wang Jun. Ziele habe sie nie gehabt, bis zu jenem Tag, an dem die Idee in ihr wuchs, weil sie die Kinder nicht vergessen konnte, die sie auf ihren Wanderungen getroffen hatte. Die Waisen und Behinderten, die Armen und Vernachlässigten. Die Chancenlosen. Einige hatten noch nicht mal einen Namen.

Es stimmt, was die Staatszeitungen schreiben, China hat viel Geld in Tibet investiert, hat Straßen, Brücken und Flughäfen gebaut. In die Ausbildung der Tibeter aber hat es kaum investiert. Wer nicht gut Chinesisch spricht, braucht gar nicht erst zu versuchen, auf eine höhere Schule zu kommen – viele Tibeter können es nicht. Die guten Jobs gehen an die zugereisten Hanchinesen, die meisten Tibeter verdingen sich mit Handlangerjobs. Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als hilflos zuzuschauen, wie China ihr Land umkrempelt.

Wang Jun beschloss, eine Schule zu gründen, ein Internat für arme Kinder aus allen Winkeln Tibets. Zweimal scheiterte sie, bis es ihr gelang, die Schule am Ufer des Flusses zu bauen. Eigentlich ist sie eine Klosterschule, die sich als Privatinstitution tarnt, konfessionelle Schulen sind in China verboten. Sie ist die einzige in ganz Yunnan, die Buddhismus und tibetische Sprache unterrichtet. Seit 15 Jahren wird in Yunnan kein Tibetisch mehr gelehrt. »Sie glauben, sie könnten die tibetische Kultur zum Verschwinden bringen«, sagt Wang Jun. »Und ein wenig ist es ihnen auch gelungen.«

Es gibt Tage, an denen Wang Jun alles hinschmeißen möchte. Wie soll sie, wie soll irgendwer auf dieser Welt die tibetische Kultur retten können? Sich gegen einen Wandel stemmen, der unaufhaltsam scheint wie eine Lawine? Es sind die Tage, an denen sie beginnt zu rechnen. Bald wird sie 80 Schüler haben. Sollte einer von ihnen später eine Schule öffnen und dessen Schüler wieder eine, vielleicht besteht dann doch etwas wie Hoffnung?

Als wir Wang Jun verlassen, steht sie auf dem Schulhof, Kinder hängen an ihren Armen und Beinen. Von Weitem sehen sie aus wie ein einziges vielarmiges Götterwesen. Mit Dutzenden Armen winkt es, als wir uns auf den Weg machen von der Peripherie in die Kreisstadt. Denn wer wissen will, wie sich China sein Tibet vorstellt, der muss in die Stadt Shangrila reisen.
Die Lehre wird verwässert, bis nur noch ein müder Aufguss bleibt

Der Bus windet sich die Höhe hinauf, vorbei an Bergdörfern, die sich an den Rand eines Abgrunds klammern, vorbei an Yaks und halbwilden Pferden. Und gerade als uns ganz schwindlig ist vor Weite und Schönheit, treffen wir den kommunistischen Reiterhelden, einen Tibeter. Er steht am Eingang der Stadt, die eiserne Faust entschlossen in die Luft gereckt. In erster Reihe war er dabei, als die Volksbefreiungsarmee in sein Land einfiel, Tibet zu befreien. Wie die Befreiung aussieht, kann man ein paar Hundert Meter weiter im Zentrum besichtigen. Vor der Altstadt hängt ein Transparent, chinesische Staatslenker vor grünem Berg, dazu die Aufschrift »Gemeinsam Tibet entwickeln«, wahrscheinlich meinen sie die vielen neuen Häuser, die überall im Stil der alten tibetischen Gehöfte entstehen. Das Shangrila Feeling Café, der Tibet Dream Souvenirshop, das Kaufhaus für tibetische Felle und Schmuck. Die ganze Altstadt ein Souvenirladen.

Über den Geschäften thront ein Kloster. Chinesische Touristen mit Cowboyhüten drehen die Gebetstrommel, auf der fein gemeißelt und in politisch korrekter Verbundenheit sämtliche Minderheiten der Provinz Yunnan tanzen. Im Kloster sitzt ein dicker und sehr freundlicher tibetischer Mönch, der viele bunte Geldscheine zählt. Als wir ihn auf den Trupp der Soldaten ansprechen, der soeben durch sein Kloster marschiert ist, und die unzähligen Militärlaster draußen auf dem Parkplatz, lächelt er strahlend und antwortet: »Kommt im Sommer wieder, da blühen die Blumen am schönsten.«

Shangrila ist eine Kulisse, vor der ein großes Schauspiel gegeben wird: in den Hauptrollen findige chinesische Tourismusunternehmer und eine ehrgeizige Stadtverwaltung. Die Nebenrollen wurden mit tibetischen Kaufleuten und ein wenig Volk besetzt. Und für das Lokalkolorit dürfen die Mönche sorgen, die ab und an auf die Bühne geschickt werden. Neben Yakfleisch und Pferdereiten passt Buddhismus gut ins touristische Programm. Schon gibt es Unternehmer, die Reisen nach Lhasa als Trip ins spirituelle Wunderland verkaufen.

Der Tourismus allein ist nicht das Problem. Nicht wenige Chinesen hängen mittlerweile dem tibetischen Buddhismus an, viele Studenten, Künstler und Schriftsteller begeistern sich für Tibet. Warum auch nicht? Tragisch ist, dass die tibetischen Klöster von zwei Kräften ausgehöhlt werden – neben dem Tourismus ist es die Politik

Was wollt ihr denn, fragt die Regierung, es gibt Klöster, wir wahren die Religionsfreiheit. Doch weiß sie viel zu gut um deren politischen Einfluss, um sie nicht zu gängeln. Vergangenes Jahr erließ sie ein Gesetz, das den Mönchen untersagt, selbstständig nach Reinkarnationen lebender Buddhas zu suchen. Wer ein lebender Buddha wird, entscheidet künftig die Partei. Kriterium ist nicht religiöse Autorität, sondern politische Anpassungsfähigkeit. Viele Mönche sind schon geflohen. Die Lehre wird verwässert, bis nur noch ein müder Aufguss davon übrig ist. Eine Hülle, die sich Glauben nennt.

Wir haben die Stadt Shangrila schon als große Staffage abgetan, da entdecken wir ein verstecktes Kloster in den Bergen. Dunkel der Gebetsraum, in dem ein paar Butterkerzen flackern, dunkel die Stimme des jungen Mönchs, der seine monotonen Gesänge tief aus dem Bauch hervorlockt. Er stammt aus Lhasa, erzählt er in gebrochenem Chinesisch, seit den Unruhen hat er nichts mehr von seiner Familie und den Glaubensbrüdern gehört, Telefon- und Internetverbindungen sind gekappt. Was sollen wir nur tun? Der Mönch beginnt zu weinen, ganz still ist es im Kloster, als halte es den Atem an. Er holt seinen verbotenen Schatz hervor, eine abgegriffene Fotografie, der Dalai Lama. Nicht lange, dann werde er nach Indien fliehen, sagt der Mönch. Sein Shangrila ist schon lang nicht mehr in Shangrila.

Damit ist sie vorbei, unsere Reise zu Chinas Religionen. Rebellische Bischöfe haben wir getroffen und daoistische Generäle. Lauter chinesische Unwahrscheinlichkeiten. Doch vielleicht machen gerade sie es aus. Das neue China.

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1

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发表于 2009-7-8 23:33 | 显示全部楼层
自己的偏见+对所见的扭曲=中国
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发表于 2009-7-16 12:00 | 显示全部楼层
说的没什么错啊,我没看出哪里歪曲了
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发表于 2009-7-16 12:05 | 显示全部楼层
外媒写文章,总喜欢从一个稀奇古怪的人物入手,这样得出的结论自然就是他们可以随心所欲安排的喽~~
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发表于 2009-7-16 12:35 | 显示全部楼层
文章的意思是政府扼杀了藏文化。
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发表于 2009-7-16 13:01 | 显示全部楼层
宗教学校在中国是被禁止的
我在电视上看到这种宗教学校,啥时候被禁止了?
就这样,我们在中国的宗教之旅结束了。我们见过了有反抗精神的主教和道家真人。尽是些稀有之事。然而这些事可能意义非凡。一个新中国。
想搞和平演变
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发表于 2009-7-17 17:39 | 显示全部楼层
的确偏见不少
不过的确,藏语学校太少了,我们去拉萨的时候,部分西藏孩子都无所事事在街上向游客要钱
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发表于 2009-7-18 13:37 | 显示全部楼层
的确偏见不少
不过的确,藏语学校太少了,我们去拉萨的时候,部分西藏孩子都无所事事在街上向游客要钱
主义的暴行 发表于 2009-7-17 17:39

上学多苦啊
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发表于 2009-7-20 08:02 | 显示全部楼层
王君,这个人物的真实程度是多少?
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