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[08.7.21 德国电台] 赛珀尔特:服用兴奋剂在中国很正常

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发表于 2008-7-25 07:13 | 显示全部楼层 |阅读模式
【原文标题】 Hajo Seppelt: Doping ist Normalität in China
【中文标题】 哈约·赛珀尔特:服用兴奋剂在中国很正常
【登载媒体】 德国电台 (Deutschlandradio)
【来源地址】 http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/thema/819614/
【译者】 GoldenArmour
【声明】 译文版权归AC所有,谢绝转载
【翻译方式】 个人原创翻译

【注】 德国电台是公众电台,同电视一台、二台 (ARD, ZDF) 是合作关系。

【原文】

21.07.2008


Ein chinesisches Paar spaziert in einem Park in Peking an einem Olympia-Logo vorbei. (Bild: AP)

Hajo Seppelt: Doping ist Normalität in China

Sportjournalist filmte Dopingfabriken im Reich der Mitte

Moderation: Dieter Kassel

Nach Einschätzung des Sportjournalisten Hajo Seppelt gibt es in China eine andere Einstellung zu leistungssteigernden Mitteln. Die Mentalität zu manipulieren sei in der chinesischen Gesamtgesellschaft weit verbreitet. Nur im Olympiajahr gelte es als Schande. Ein Dopingfall sei ein medialer Super-Gau für die Chinesen. Deshalb würden sie eher auf ein paar Medaillen verzichten als einen einzigen positiven Test zu erleben.

Kassel: Was haben die Tour de France und die Olympischen Spiele gemeinsam? Bei beiden entscheidet nicht nur das Training über den Erfolg der Sportler. Bei der Tour haben wir uns an das Doping längst gewöhnt, bei den Olympischen Spielen werden wir uns wohl daran gewöhnen müssen. Trotz Beteuerungen der chinesischen Regierung und großer Angst vor einem olympischen Dopingskandal werden in China illegale Substanzen weiterhin hergestellt und wohl auch eingesetzt. Das beweist eine ARD-Fernsehdokumentation der beiden Journalisten Hajo Seppelt und Jo Goll. Die Dokumentation läuft heute Abend um 21 Uhr im Ersten und Hajo Seppelt ist jetzt für uns am Telefon. Morgen, Herr Seppelt!

Hajo Seppelt: Guten Morgen!

Kassel: Sie haben eben wegen dieser Dokumentation in diesem Jahr wenig Zeit gehabt, die Tour de France zu beobachten. Das haben Sie in den anderen Jahren immer sehr genau getan. Drei Dopingfälle hat es da diesmal wieder gegeben, ein prominenter, der zum Rückzug eines ganzen Teams geführt hat. Überrascht Sie das nicht mehr, oder überrascht Sie das in Anbetracht der Skandale in den letzten beiden Jahren erst recht?

Seppelt: Mich überrascht ehrlich gesagt im Profiradsport oder überhaupt im Sport ziemlich wenig, denn die Mentalität des Manipulierens ist halt nicht etwa verschwunden, nur weil der Druck von außen größer geworden ist. Es ist nach wie vor so, dass die Strukturen des Spitzensports dazu führen, dass Athleten in die Versuchung, in die Verlockung geraten, dem Erfolg nachzuhelfen, weil das einfach am Ende sich monetär rechnet. Also ist das im Radsport nicht anders als vor zwei, drei Jahren.

Auch wenn von außen der Druck größer geworden ist, wird man offensichtlich - und das hat sich ja in diesem Jahr wieder gezeigt - immer wieder das versuchen, was unter dem Radar möglich ist, also entweder Substanzen in geringen Dosierungen einzunehmen, oder Substanzen zu nehmen, von denen man glaubt, dass sie noch nicht nachweisbar sind. Das ist in diesem Jahr zum Beispiel bei Rico ins Auge gegangen, allerdings zeigt das eben auch deutlich, dass die Strukturen und auch die Mentalität im Sport sich nicht sonderlich geändert haben.

Kassel: Dazu passt ja, Sie haben das ja angesprochen mit dem Fall Rico, dazu passt ja, dass es jetzt heißt, die betroffenen Athleten seien Opfer ihrer Ärzte geworden, die ihnen versprochen haben, die jeweiligen Substanzen seien noch gar nicht nachweisbar im Doping, waren sie ja nun in diesen mindestens drei Fällen ja doch. Das heißt, die Angst vor einer erfolgreichen Kontrolle beeindruckt noch manch einen und alles andere nicht mehr?

Seppelt: Es ist im Prinzip genauso wie vorher, es hat sich nichts verändert. Vor ein paar Jahren war es so, dass gedopt worden ist, weil man geglaubt hat, Substanzen sind nicht nachweisbar. Die Strukturen in der Dopinganwendung haben sich nicht verändert. Vor ein paar Jahren hat man EPO genommen, weil man geglaubt hat, es sei nicht nachweisbar, das EPO, das klassische also, man hat Blutdoping gemacht. Jetzt hat man CERA genommen, diese neue EPO-Variante, weil man geglaubt hat, die Fahnder könnten das nicht aufspüren. Man tut immer also all das, wo man glaubt, am Ende sei nichts zu finden, und da sieht man halt, dass der Spruch "Doping ist, was nicht auffliegt, Doping ist, wenn ich nicht positiv getestet worden bin", dass der offensichtlich immer noch wahrheitlich ist.

Kassel: Gerade bei einer Veranstaltung wie der Tour de France geht es ja ums große Geld, das tatsächlich immer noch verdient wird damit, trotz aller Skandale. In China, um darauf jetzt zu kommen, Herr Seppelt, in China geht es ja um die Ehre und Erfolge für das Land, man will da Medaillen, Weltmeister gerne werden bei den Olympischen Spielen. Dennoch, als Sie hingefahren sind - die Einstellung der Sportler, der Trainer, ist die ähnlich wie sonst im Weltsport, was das Doping angeht?

Seppelt: Es ist, glaube ich, nicht ganz richtig zu sagen, es ginge den Chinesen nur um die Ehre. Wer bei den Olympischen Spielen für das Gastgeberland eine Goldmedaille holt, der wird auch reich werden, der kann richtig viel Geld verdienen. Es gibt zwar ein nationales Ereignis, die Nationalspiele, da kann man mitunter noch mehr Geld verdienen, weil die Provinzen ihre Sieger fürstlich honorieren, aber ich sage mal so: Die kapitalistische Motivation, durch einen Sieg sehr viel zu verdienen, die ist auch in China reichlich vorhanden.

Wir haben keinen Beleg dafür derzeit, dass es in China Staatsdoping gibt, von oben angeordnet, das können wir so nicht sagen. Die Chinesen versuchen mit allen Mitteln erstens, Dopingberichterstattung zu verhindern, wie wir uns leider überzeugen mussten, aber tatsächlich auch einen positiven Fall bei den Spielen zu verhindern, denn das wäre, glaube ich, das Schlimmste, was ihnen passieren könnte, das wäre der Super-Gau. Da verzichten sie lieber auf ein paar Medaillen.

Das hat aber nichts damit zu tun, dass auch in China die Mentalität zu manipulieren eine sehr stark ausgeprägte zu sein scheint, nicht nur übrigens im Sport, sondern in der Gesamtgesellschaft. Es gibt eine Umfrage, die wir gefunden haben, sehr versteckt im Nationalen Olympischen Komitee, von China ist die gemacht worden, im Internet zu finden: 60 Prozent der Chinesen sagen darin, dass sie Doping als Mittel für die Leistungssteigerung sehen würden, nur 9 Prozent sagen, es sei gesundheitsschädigend, und das, finde ich, ist schon ein Indiz dafür, wie die Chinesen in Sachen Doping oder überhaupt leistungsstärkende Mittel ticken.

Im Sport selber und eben auch in der Gesellschaft gilt das Motto "Viel hilft viel", man nimmt die Mittel, um den Körper zu stärken, die Leistung zu stärken, und das drückt sich auch im Sport aus. Aber im Olympiajahr gilt das dann wiederum als Tabu, als große Schande. Im chinesischen Denken oder Fühlen, so war unser Eindruck, wird das Individuum dem Kollektivgeist untergeordnet, und wenn jetzt die große Schande über einen Chinesen kommen würde und damit eben über ganz China, dass er als Dopingsünder dasteht, dann wäre das außerordentlich peinlich, und deswegen versucht man momentan, mehr Schein als Sein zu demonstrieren. Das ist unser Gefühl.

Kassel: Diese Einstellung, die sich auch in dieser Umfrage, die Sie gerade erwähnt haben, niederschlägt - ist das Naivität oder ist das Kaltblütigkeit?

Seppelt: Es ist weder Naivität noch Kaltblütigkeit, ist mein Eindruck, sondern es ist einfach eine andere Denke. Ethische Grenzen in China sind, glaube ich, anders definiert, als wir das hier in Europa tun. Das muss man gar nicht bewerten, das ist einfach anders, das haben wir auch erlebt in China, als wir recherchiert haben.

Ich nenne ein Beispiel: Wir haben sehr viel mit versteckter Kamera drehen müssen, wir waren in Fabriken, die Dopingsubstanzen herstellen, dort hat man uns für Dumpingpreise ein Anabolikum angeboten, das hier einen vielfachen Wert hat. 150 Euro haben wir bezahlt, die offizielle Referenzsubstanz in Deutschland würde bis zu 40.000 Euro kosten. Das sind schon erhebliche Unterschiede. Und dann am Ende des Gesprächs sagte dann der Verkäufer - wir hatten uns da als Berater deutscher Pharmaunternehmen ausgegeben - sagte dann: Na ja, also, jetzt ist das ein Dopingmittel, sagt unsere Regierung, während der Zeit der Spiele dürfen wir das nicht verkaufen, danach geht es wieder einfacher.

Kassel: Wir reden im Deutschlandradio Kultur gerade mit Hajo Seppelt, einem der beiden Autoren der ARD-Dokumentation "Das Reich der Mittel" über Doping in China. Sie haben gerade erzählt, Herr Seppelt, wie Sie da mit versteckter Kamera zum Beispiel bei den Pharmaunternehmen waren, sich als etwas anderes ausgegeben haben, als Sie sind. Das haben Sie ja mehrmals gemacht. Sie waren dann auch noch in einem Krankenhaus, das Gen-Doping anbietet, haben sich da als Berater eines amerikanischen Radprofis ausgegeben. Wie haben Sie das geschafft in einem Land, in dem man doch eigentlich als ausländischer Journalist keinen Schritt vor die Tür tun kann, ohne beobachtet und verfolgt zu werden?

Seppelt: Wir müssen mit einigen Klischees aufräumen. Ich glaube, über China...

Kassel: Tun Sie das.

Seppelt: Ja, das sollte man wirklich tun, finde ich. Über China wird sehr, sehr viel erzählt in Deutschland und Europa, und manche Dinge, die stimmen einfach nicht. Es ist einfach nicht wahr, dass uns ständig schwarze Karossen begleiten. Es ist einfach nicht wahr, dass wir permanent einen Aufpasser um uns herum hatten. Wir konnten uns, wenn wir denn da waren, relativ frei bewegen.

Das Problem war was anderes. Das Problem war, dass wir ständig behindert worden sind, wenn wir mit Interviewpartnern sprechen wollten, dass Interviews nicht möglich waren, auf die lange Bank geschoben worden sind, dass wir monatelang keine Antwort erhalten haben, dass es eigentlich schon ein Riesenakt ist, überhaupt ein Interview mit einem Vertreter des Sportministeriums zu bekommen.

Und es war tatsächlich nach der Tibetkrise auch sehr, sehr schwer, in das Land hineinzukommen, weil die Chinesen, und damit haben sie sämtliche Regularien für ausländische Reisejournalisten gebrochen - die also nur vorübergehend in das Land kommen, deswegen nenne ich sie jetzt Reisejournalisten -, denen ist ja gesagt worden, sie hätten jetzt freie Arbeitsbedingungen. Wir sollten aber, um das Visum überhaupt zu bekommen, den Chinesen erklären, mit wem wir zu welchem Thema wann wo Interviews machen würden, und das, finde ich, geht nun überhaupt nicht und ist mit den Regularien, die sie selber unterschrieben haben, in keiner Weise vereinbar. Solche Sachen haben wir halt auch wieder erlebt.

Das Drehen mit versteckter Kamera war gar nicht anders möglich und eine Kamera, die versteckt ist, hat ja den Vorteil, dass sie nicht zu finden ist. Insofern war das dann wiederum teilweise gar nicht so schwer. Und in dieses Krankenhaus, von dem Sie gerade gesprochen haben, sind wir halt hineingegangen ... Ich hatte einen Tipp bekommen aus Nordamerika, dass dort Profisportler sind, die zum Gen-Doping nach China fahren würden, und dann haben wir aufgrund dieser Recherche einen anonymen Hinweis auf Krankenhäuser in China erhalten.

Wir sind in ein Krankenhaus gegangen, die uns einen Termin gegeben hatten, und die haben dann gesagt, na ja, eigentlich haben wir mit so was keine Erfahrung, aber wir machen es mal bei Ihnen, auch wenn der Sportler gesund ist, eine Stammzellbehandlung, eindeutig Gen-Doping nach dem Code der Welt-Anti-Doping-Agentur, zum Preis von 24.000 Dollar. Und das hat uns dann doch schon ein wenig überrascht, wie einfach das möglich war.

Ich möchte aber auch sagen, das sind Menschen, bei denen wir das Gefühl hatten, die uns das anboten: Die haben gar kein Unrechtsbewusstsein, da ist eine kriminelle Energie gar nicht unbedingt zu spüren gewesen, so nach dem Motto, wie können wir Ihnen helfen, wir würden gern Geld verdienen, machen wir ein Geschäft. Ganz einfach. Nun kann man sagen, dass die das so empfinden, ist empörend. Finde ich auch. Aber ich sage es wirklich, da sind nicht irgendwelche Menschen, die es nur auf die dicke Kohle abgesehen haben und dafür alles tun würden, quasi ihre Großmutter verkaufen, so ist es auch wiederum nicht, sondern es scheint irgendwie so ein Stück Normalität zu sein, und das wiederum ist natürlich sehr erschreckend.

Kassel: Was die Olympischen Spiele nun angeht, Herr Seppelt, Sie haben es ja selber gesagt: Man hat in China unglaubliche Angst vor diesem Gesichtsverlust, wenn es da wirklich einen nachgewiesenen Dopingfall im chinesischen Team geben würde. Was bedeutet denn das? Haben wir damit tatsächlich nicht zu rechnen, weil die so viel Angst vor diesem Gesichtsverlust haben, dass die eigentlichen Olympiaathleten tatsächlich nicht gedopt sein werden?

Seppelt: Sie werden nicht unmittelbar gedopt an den Start gehen, das wird man wirklich versuchen zu verhindern, könnte ich mir vorstellen. Das wäre wirklich superdämlich, wenn das auch noch passieren würde. Aber jeder, der sich mit Doping ein bisschen über einen längeren Zeitraum beschäftigt, der weiß ja dann, dass ein gedopter Athlet im Training manipuliert wird und dass die Auswirkungen sich dann im Wettkampf niederschlagen. Insofern würde ich nicht sagen, Athleten, die bei Olympia am Start sind, sind nicht gedopt. Ich würde nur sagen, sie sind momentan mit keinen Substanzen am Start, die man zu dem Zeitpunkt, zu dem sie antreten, nachweisen kann. Das ist das eine.

Zum anderen muss man aber auch sagen, die Zahl der Dopingtests hat sich in China stark erhöht. Wir konnten das zwar in großen Teilen gar nicht überprüfen, wie realistisch das alles ist, weil uns natürlich auch dafür keine Dreherlaubnis erteilt wurde - was das Labor betrifft, was die Begleitung von Kontrollen angeht -, obwohl man uns das vorher zugesagt hatte, aber die Zahl der Kontrollen ist erhöht worden, 10.000 im Jahr, im Training, etwa soviel wie in Deutschland. Immer noch viel zu wenig, wenn man weiß, das China viel größer als Deutschland ist, aber da hat sich schon was getan, und ich glaube auch, dass die Chinesen wirklich bemüht sind, von der Zentralregierung her auf jeden Fall, zu sagen, wir wollen ein zum Zeitpunkt der Spiele sauberes Team am Start haben und lieber im Bedarfsfall auf ein paar Medaillen verzichten, weil: Ein einziger positiver Test meinetwegen einer rhythmischen Sportgymnastin im Vorkampf wäre viel, viel schlimmer, als wenn man ein paar Goldmedaillen weniger hätte im internationalen Ansehen Chinas.

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 楼主| 发表于 2008-7-25 07:19 | 显示全部楼层
【译文】

2008年7月21日


一对中国人走过北京一处公园内的奥运标志

哈约·赛珀尔特:服用兴奋剂在中国很正常

体育记者在中国拍摄兴奋剂生产工厂

主持人:迪特尔·卡塞尔

据体育记者哈约·赛珀尔特评价,在中国对使用提高运动成绩药剂的问题有一种不同态度。造假的心态在中国有广泛基础。只是在奥运年这才是丢脸的事。对中国人来讲一宗兴奋剂事件会是一起超级灾难。因此他们宁愿放弃几块金牌,也不愿看到一次阳性检测结果。

卡塞尔:您知道环法自行车赛同奥运会有什么相同之处吗?两种情况下都不是由加强训练来决定运动员的成就。在环法赛里我们已经习惯于兴奋剂事件了,在奥运会时我们看来要学会习惯于兴奋剂事件。尽管中国政府反复强调,尽管他们非常害怕出现兴奋剂丑闻,中国还在生产并可能还使用违禁药物。电视一台两位记者哈约·赛珀尔特和约·果尔拍摄的纪录片证明了这一点。纪录片今晚九点在一台播放,现在哈约·赛珀尔特正接受我们的电话采访。早上好,赛珀尔特先生!

赛珀尔特:您好!

卡塞尔:就因为拍摄这部纪录片您今年没时间观察环法赛,往年您都会仔细关注。这次又出了三次兴奋剂事件,其中一个明星,造成了整个车队的退出。您已经不吃惊了,或是考虑到前两年的丑闻您更吃惊?

赛珀尔特:实话说职业自行车手或整个体育界这种事已经不让我惊奇了,因为造假的心态并没因为外界压力加大而消失。情况一直是这样:尖端体育运动的结构决定运动员会受吸引,会受诱惑去为成功使用些手段帮忙,就因为最终金钱上是划算的。所以在自行车运动上同前两三年没什么区别。

即便在外界压力加强了的情况下,显然还会有人——就像今年我们看到的这样——不断尝试在雷达监视下可能做什么,就是说或者少量地摄入药物,或者摄入他们认为检测时查不出的药物。今年比如里科就在这上栽了跟头,不过这也清楚地说明了,体育界的结构和心态没发生什么特别的变化。

卡塞尔:和这有关的,您刚提到了里科的案子,和这有关的,现在大家都说,那些运动员是栽在向他们保证使用的药品根本就查不出来的那些医生手里的,结果今年至少有三例查出来了。是不是说,成功地检测出一次药品对某些人已经没有震慑力了?

赛珀尔特:实际上这同以前完全一样,根本没有改变。几年前的情形是,有人用兴奋剂,因为相信有药物是查不出来的。使用兴奋剂的情形没有改变。几年前有用 EPO (译注:红血球生成激素) 的,因为相信这查不出来,EPO,就是传统兴奋剂,人们使用血液兴奋剂。现在有用 CERA 的,那种新的 EPO 变型,因为人们相信检测者检验不出来。人们总是用那种以为最后找不出来的,然后就看到,那个信念“兴奋剂就是那种不会出事的药,兴奋剂就是那种我不显示阳性的药”显然总是存在的。

卡塞尔:像环法赛这样的活动都牵涉到很多钱,而且尽管有这么多丑闻也真能赚钱。在中国,现在书归正传,赛珀尔特先生,在中国是为了国家的荣誉和成就,很希望在奥运会上得奖牌,做世界冠军。然而,您也去了在那里——运动员、教练员的态度,在兴奋剂使用方面同世界其它地方体育界也是相似的吗?

赛珀尔特:我认为说中国人只重视荣誉是不正确的。谁能在奥运会上为东道主赢一块金牌,他就能挣很多钱。虽然有个全国的比赛,全运会,那里现在可以挣更多钱,因为省里会像对待贵族那样奖励他们的优胜者,可我得这么说:通过取胜来挣钱这种资本主义动机在中国也充分存在。

目前我们没有证据证明中国有官方支持使用兴奋剂,那种从上到下的,我们不能这么说。中国人首先想方设法阻止关于兴奋剂的报道,可惜这点也是我们确认了的,但也确实会阻止在运动会期间出现一起阳性测试结果,因为这是可能发生的最糟糕的事了,这会是一起超级灾难。那他们宁愿放弃几块金牌。

但这并不能掩盖一个事实,就是在中国造假的心态看来是有广泛基础的,不仅是在体育方面,而是在整个社会。我们发现有一个民意调查,深藏在国际奥委会里的,是中国人做的,在网上可以找到:其中百分之六十的中国人说,他们认为可以用兴奋剂来提高成绩,只有百分之九的人说这对身体有害,我觉得这说明了中国人对兴奋剂或任何提高运动成绩药物的看法。

在体育界,同时在社会上有个信条,就是“多多益善”,用了兴奋剂使身体强壮,提高成绩,而这也体现在体育上。而在奥运年这些就又都成了禁忌,是丑事。在中国的思维感知里,这是我们的印象,个人应该从属于集体,如果一个中国人做为兴奋剂现行犯出了大丑,那就是全中国出丑,那这就太丢脸了,所以目前大家在尽量展示比实际上还要努力。这就是我们的感觉。

卡塞尔:这种态度,这种您刚提到的那个民意调查里表现出来的态度,这究竟是无知还是一种算计呢?

赛珀尔特:我的感觉是,这既不是无知也不是算计,而是另一种思维方式。在中国的道德界限,我觉得,同我们欧洲人是不一样的。这不用去评价,事情就是另一种样子的,这点我们在中国的调查过程中也经历过了。

我举一个例子:我们必须得用很多次隐藏的摄像机,我们去了生产兴奋剂组分的工厂,那儿的人向我们用倾销价推销在这边卖数倍价钱的甾体激素。我们花了一百五十欧元,德国官方推荐价格是四万欧元。这可是相当大的差别。然后在谈话结束时推销员告诉我们——我们自称是德国医药公司的顾问——他说:这个吧,现在我们政府说这是兴奋剂,在奥运期间我们不许卖这个,过了这段时间就容易了。

卡塞尔:我们正在德国电台采访哈约·赛珀尔特,电视一台关于中国兴奋剂问题记录片《手段帝国》的两位作者之一。您刚说了,赛珀尔特先生,您带着隐藏着的摄像机去了比如说药厂,用了一个与您不同的身份。这个方法您用了好几次。您后来还去了一家提供兴奋剂基因处理的医院,以一个美国职业自行车赛车运动员顾问的名义。在一个做为外国记者一出门就被盯稍跟踪的国家,您是怎么做到的呢?

赛珀尔特:我们必须澄清一些偏见。我认为关于中国……

卡塞尔:您来澄清一下。

赛珀尔特:对,确实需要澄清一下,我认为。在德国和欧洲有许多关于中国的传言,有些根本不符合事实。并没有一辆黑色轿车老跟着我们,也并没有一个盯稍的老看着我们。只要到了那儿,我们就可以比较自由的行动。

问题在别的地方。问题在于,当我们要同采访对象 (约时间) 谈话时,总会受到阻挠,采访就不可能,或被无限期推迟,或是我们几个月得不到回音,或是能对体育部门的某位代表进行采访就像一件了不起的大事。

而且事实上在西藏危机后入境非常非常困难,因为中国人,这样他们就打破了对外国旅行记者的所有清规戒律──这些记者只短时入境,所以我叫他们旅行记者──他们被告知,他们可以自由工作。但我们,为了能得到签证,就得向中国人解释,我们要同谁就哪个题目什么时候在哪儿进行采访,我觉得这样根本不行,这同他们自己签字同意了的规定根本不相符。这种事情我们也经历过了。

用隐藏的摄像机拍摄是根本没办法的事,而且一个摄像机被藏起来后就有个优点,就是找不到了。从这个角度看,事情也不那么难。然后在您刚提到的那个医院里,我们就进去了……。我从北美得到一个消息,说那儿是些职业运动员,他们到中国做兴奋剂基因处理,然后我们就根据这个调查得到了中国医院的信息。

我们到了一家同我们预约了的医院,他们就说了,这个么,我们对这事其实也没什么经验,不过我们给你们做,尽管运动员是健康的,做一个干细胞治疗,根据世界反兴奋剂局定义很清楚的是属于基因兴奋剂,价钱是两万四千美元。这确实让我们吃了一惊,没想到这么容易。

但我得说,这些人,我们有种感觉,就这些向我们提供这东西的人:他们根本没有违法的感觉,根本感受不到那种犯罪心理,完全就是根据信条:我们能怎么帮你们,我们想挣钱,咱们做个交易。就这么简单。现在你可以说,他们这样感觉,太令人气愤了。我也是这么想。不过我真得说,这些不是那种就想赚大钱然后什么都可以做的人,甚至把祖母卖了都没事,并不是这样,而是看起来就像是很正常的,当然这也是很惊人的。

卡塞尔:再来看奥运会,赛珀尔特先生,您刚自己说了:在中国大家极度惧怕会出丑,怕在中国队真发生一件兴奋剂事件。这说明了什么呢?说明我们确实不会看到出事,因为那么怕丢脸,所以那些参加奥运会的队员的确不会使用兴奋剂?

赛珀尔特:他们不会直接用了兴奋剂然后去赛场,我想象这肯定会被设法阻止的。要真出这事,那可蠢到家了。但每个较长时间接触过兴奋剂问题的人都知道,使用兴奋剂的运动员会在训练时做手脚,而这会反应在比赛里。从这个角度上我不会说,参加奥林匹克的队员都没有使用过兴奋剂。我只能说,他们目前在参赛时没使用什么此后在比赛中可能会被查出的药物。这是一方面。

另一方面也要说明,中国兴奋剂检测的力度大大加强了。虽然我们基本上不能验证这都有多符合实际,因为我们当然没得到拍摄许可──同实验室有关的,同检测跟踪有关的──虽然先前答应了我们,但检测次数是增加了,每年上万次,在训练时,和德国次数差不多。但总还是不够,如果我们知道中国比德国大好多,但还是有些行动,而且我相信中国人确实在尽力,至少是从中央政府方面,他们想说,我们在比赛时要一个干净的运动队参赛,如果需要,我们宁愿放弃几块金牌,因为:一个唯一的阳性检测结果,譬如说是在艺术体操的一项预赛里,要比少得几块金牌对中国国际形象的影响糟糕得很多很多。
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发表于 2008-7-25 08:57 | 显示全部楼层
真能YY,想造新闻也不能如此无耻!
默克尔私下里偷着乐呢吧.
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借用楼层发个相关主题:
新华网评: 无耻德国电视一台该被起诉
http://bbs.m4.cn/thread-83122-1-1.html
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发表于 2008-7-25 09:05 | 显示全部楼层
最常使用兴奋剂的运动就是力量速度型项目比如田径 游泳,这些都不是中国的强项,还是担心你们自己吧,中国最擅长的是射击 跳水 乒乓羽毛球 这些运动员要是兴奋了可砸锅了
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发表于 2008-7-25 09:09 | 显示全部楼层
这些人是怎么想的啊






























极品白领
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发表于 2008-7-25 10:22 | 显示全部楼层
运用侦查的手法然后推断得出的结论——这几位德国记者可以去写侦探小说了。
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发表于 2008-7-25 10:47 | 显示全部楼层
德国人都是吃兴奋剂长大的,不吃兴奋剂就都熊了
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发表于 2008-7-25 11:11 | 显示全部楼层
这个德国佬不是那种就想吹牛吹爆到出名然后什么都可以做的人,甚至把祖母卖了都没事~

我觉得这个家伙真的有卖过他的祖母耶,哈哈
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发表于 2008-7-25 12:08 | 显示全部楼层
以前人家德国人方方面都是老三,虽说是老三,可是前面二位是美国和俄罗斯,它也就没什么好说的了。经济上人家还是个老二的身份。可是,注意呀,自从亚特兰大奥运会或者是悉尼被中国超过后,呀的估计已经在心里种下酸葡萄了!最糟糕的是中国不但挤掉了他德国,上一届连俄罗斯都挤掉了,面前就只有美国一个人了。虽然他德国还是在俄罗斯的屁股后面,但是名次一掉再掉,不找点借口我看德国的体育官员就快让民众给骂臭头了。经济和政治上也一个样,面对这样一个在一个只用了不到三十年就从一穷二白变成今天德国人只能望着中国人的屁股哀叹的地步,不出点噪声、诽谤、诬陷是不太现实的。
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发表于 2008-7-25 13:07 | 显示全部楼层
来一次抵制德货的行动吧!
让这些自以为是的德国人都闭上他们的烂狗嘴!
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发表于 2008-7-25 17:05 | 显示全部楼层
我们不剥夺“赛珀尔特”们信口雌黄的权利,但请记住了,作为中国人的我们把赛珀尔特视作损害中德友谊的害群之马。说话是要负责任的。
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发表于 2008-7-25 17:16 | 显示全部楼层
西方的大嘴是很多啊,防不胜防,烦
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发表于 2008-7-25 18:03 | 显示全部楼层
我在德国看了这个节目。这个节目是在晚上黄金时间播出的。我的德国朋友看我脸色很不好就说这也不是针对中国的,电视说兴奋剂全世界都有。我说是的全世界都有兴奋剂问题,环法刚出了3例,那么为什么这个节目只有中国的画面?!这不是暗示中国用兴奋剂吗?这不是给德国人甚至欧洲人都暗示了中国在奥运上要是得了金牌,是用了兴奋剂的,而且是检查不出来的,因为有更隐蔽的手段!德国人太无耻了!竞赛不过就这么诋毁对手!!
果然,第二天办公室的德国同事问我在中国兴奋剂很容易得到是吗? 我只能耐心给她讲解中国坚决反兴奋剂的态度! 我说原来东德兴奋剂的问题才严重呢!
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发表于 2008-7-25 22:20 | 显示全部楼层
自己做贼心虚~~~~~~
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发表于 2008-7-25 22:44 | 显示全部楼层
呆国不是性奋剂的原产地么 这些人估计也是吃了这类东西才会胡说吧
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发表于 2008-7-25 22:52 | 显示全部楼层
又一个信口雌黄的家伙,言论自由不是污蔑自由。一群无知的混蛋记者。
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发表于 2008-7-25 22:55 | 显示全部楼层
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发表于 2008-7-25 23:38 | 显示全部楼层
把自己國傢最喜歡耍的伎倆,
硬按在別人的頭上,這種卑鄙的手段也是德國的媒體經常耍的
德國的媒體絕大多數就是反華.要抹黑中國
我們隻要做好自己,讓那群腦殘的德國媒體去說吧!
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发表于 2008-7-26 02:07 | 显示全部楼层
恶心的德国,真像吃了兴奋剂似的乱咬人
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发表于 2008-7-26 03:57 | 显示全部楼层
KAO,我本来挺喜欢足球的,但中国的足球不争气,德国鬼子我又恶心,法国和英国都不是好东西,所以,我都懒得看足球。

看到那些迷德甲什么的,都觉得他们没脑子
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