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【原文标题】 Kleinwaffen aus Deutschland Blutige Exportschlager
【中文标题】 来自德国的轻武器 流血的热门出口产品
【登载媒体】 南德意志报
【来源地址】 http://www.sueddeutsche.de/politik/827/302823/text/
【声明】 本译文仅供本网站使用,谢绝转载
【原文】
China liefert offenbar Waffen an den Sudan. Doch dass dort und in anderen Krisengebieten auch mit deutschen Sturmgewehren geschossen wird, bleibt dagegen von der Öffentlichkeit unbeachtet.
Von Sarah Schuhen
Chinesische Waffen in den Händen von Rebellen im Bürgerkriegsland Sudan - die Bilder der BBC gingen am Montag um die Welt. Darauf zu sehen sind chinesische Lkw, ausgerüstet mit Flugabwehrgeschützen. Laut Berichten von unabhängigen Zeugen erbeuteten Rebellen die chinesischen Waffen von sudanesischen Regierungstruppen.
Zudem fanden die Reporter heraus, dass die Volksrepublik im Sudan Piloten in chinesischen Kampflugzeugen ausbildet. Die internationale Gemeinschaft ist aufgeschreckt: China scheint das seit 2005 gültige UN-Waffenembargo gegen den Sudan gebrochen zu haben. Zwar bestreitet Peking das, doch die Bilder sprechen für sich. Aber im Sudan wird nicht nur mit chinesischen Waffen gekämpft: Tod und Schrecken in der Zivilbevölkerung verbreiten vor allem die Sturmgewehre der Marke Kalaschnikow - und die des deutschen G3 des Rüstungsunternehmens Heckler und Koch aus Oberndorf am Neckar.
Das G3 zählt zu den Kleinwaffen. Darunter fallen alle Arten von Gewehren und Maschinenpistolen. Sie kommen überwiegend in Bürgerkriegen und bei Guerrillas zum Einsatz. Kenia, Ruanda, Sudan - all diesen blutigen Konflikten ist gemeinsam, dass sie in erster Linie mit solchen Kleinwaffen ausgetragen wurden. International befindet sich die Aufrüstung mit Kleinwaffen in vollem Gange.
Spätfolgen des Kalten Krieges
Für die modernen Kriege braucht man diese beweglichen, tragbaren Sturmgewehre. Weil die Bedrohung durch diese Waffen immer weiter zunimmt, tagte in dieser Woche eine UN-Konferenz, auf der sich die Teilnehmer mit dem Gebrauch und Handel von Kleinwaffen beschäftigten. Es sollten striktere Exportstandards und ein härteres Vorgehen gegen den Schwarzmarkt verbindlich für die UN-Mitgliedsstaaten festgeschrieben werden. "Wir sorgen uns oft um Massenvernichtungswaffen", sagte der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan, der die Konferenz angeregt hatte. "Aber das große Töten - ob in Darfur, im Kongo oder sonstwo - geschieht durch Kleinwaffen."
Deutschland zählt international zu den Hauptexporteuren dieser Waffen. Das geht aus dem jährlichen Bericht über Kleinwaffen hervor, den das Genfer Institut für Internationale- und Entwicklungsstudien nun in New York bei den Vereinten Nationen vorgestellt hat. Insgesamt führte Deutschland laut des letzten Rüstungsexportberichts aus dem Jahr 2006 Kleinwaffen und die entsprechende Munition im Wert von 37,28 Millionen Euro aus.
Zwar muss jede Ausfuhr von Waffen vom Bundesamt für Ausfuhrkontrolle (Bafa), das dem Bundeswirtschaftsministerium untersteht, genehmigt werden. Doch oft sind die Lizenzen für den Kleinwaffenbau schon längst ins Ausland gewandert.
"Die Probleme, die wir heute mit Kleinwaffen haben, sind ganz eindeutig noch die Folgen des Kalten Krieges", sagt Wolf-Christian Paes, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Internationalen Konversionszentrum (BICC), einer Organisation, die sich für die Umwidmung ehemals militärisch genutzter Potentiale für zivile Aufgaben, der so genannten Konversion, einsetzt.
In den achtziger Jahren wurde angesichts der nuklearen Bedrohung die Gefahr der Kleinwaffen unterschätzt - und wohl auch wirtschaftlichen Interessen der Waffenlobby untergeordnet. Allein von dem G3-Sturmgewehr sind nach Ansicht von Experten weltweit zwischen sieben und zehn Millionen Exemplare im Umlauf.
"Die G3 ist so etwas wie der Mercedes unter den Kleinwaffen", sagt Roman Deckert vom Berliner Informationszentrum für transatlantische Sicherheit (BITS), einem unabhängigen Forschungsinstitut, das sich auf Themen der Rüstungskontrolle und Abrüstung spezialisiert hat.
Auf dem Umweg über Iran landeten die deutsche Gewehre auch im Bürgerkriegsland Sudan: 1967 erwarb Iran eine Lizenz für die Sturmgewehre von Heckler und Koch. Damals regierte noch der Schah und das Land zählte noch zu den Freunden des Westens. Nach Erkenntnis der Gesellschaft für bedrohte Völker lieferte Teheran 1991 dann 50.000 solcher Gewehre in den Sudan. Und nicht nur nach Iran ging die Lizenz für den Nachbau des G3, sondern auch an Staaten wie Pakistan, Saudi-Arabien und Birma. Für Iran ist das G3 mittlerweile zu einem der erfolgreichsten Exportprodukte geworden.
Insgesamt sind weltweit etwas 875 Millionen Kleinwaffen im Umlauf, so die Genfer Studie, die bei den UN vorgestellt wurde. Jährlich verschwinden etwa 650.000 Waffen, die nicht dem Militär gehören, in unbekannten Kanälen - darunter kleine Bestände an Handfeuerwaffen oder tonnenweise auch militärisch taugliche Waffen, wie Maschinengewehre und leichte Mörser. Hauptabnehmer seien etwa afghanische Untergrundkämpfer und kolumbianische Rebellen.
Auch nach Sri Lanka und in den Irak oder in mit einem Waffenembargo belegte Länder wie Somalia und Liberia gelangten die Schusswaffen. "Diese Umleitung ist besonders gefährlich, weil sie große Waffenmengen zu Einzelpersonen und Gruppen lenken kann, die damit Zivilisten schikanieren", sagte der Leiter der Studie, Keith Krause. Nach diesem Bericht verschwinden die Waffen zumeist aus staatlichen oder zivilen Lagern durch Fahrlässigkeit.
Auch die deutschen G3-Gewehre aus Iran sind im Sudan wohl auf diese Art und Weise in Umlauf gekommen. Ursprünglich war das sudanesische Militär damit ausgestattet worden. "Nach und nach haben sie die Waffen dann an die Reitermilizen weitergegeben", so Ulrich Delius von der Gesellschaft für bedrohte Völker. Ihm liegen Augenzeugenberichte vor, die bestätigen, dass die berüchtigten Reitermilizen bei ihren Überfällen auf Dörfer in Darfur mit den G3 ausgerüstet waren.
Mareike Schomerus, die für die Genfer Forschungsgruppe im Südsudan unterwegs war, hat diese Gewehre dort mit eigenen Augen gesehen: "Es ist fast unmöglich zu sagen, welches Produkt bei wem landet, ohne wirklich direkt eine Waffenübersicht zu machen", sagt sie. Doch das ist angesichts des florierenden Schwarzhandels mit Waffen schwierig.
Vor der Konferenz war die Stimmung unter den Teilnehmern verhalten: "Alles, was den Prozess jetzt wieder anschiebt, ist gut", sagt der Friedensforscher Paes. Zwar setzt sich Deutschland bei den Vereinten Nationen stark für eine solche Abrüstung ein, doch viele NGOs wünschen sich, dass Berlin die Verantwortung für die frühere Waffengeschäfte übernimmt.
Strengere Regeln für Lizenzgenehmigungen gefordert
Die Auflagen des Bundesamtes für Ausfuhrkontrolle sind streng: Waffen dürfen nur dann ausgeführt werden dürfen, wenn der Endverbleib der heiklen Ware in den Empfängerländern sichergestellt ist. Das bedeutet, dass die Waffen nicht an Dritte weitergegeben werden dürfen.
Diese Regelung greift jedoch nicht bei der Lizenzgenehmigung, die auch nicht zurückgenommen werden kann. Deswegen fordern Experten wie der Brite Steve Wright deswegen schon lange, dass alle Verträge über Lizenzproduktionen denselben strikten Auflagen unterliegen müssten, wie beim direkten Export.
Im Fall der deutschen G3 im Sudan kommen solche Überlegungen indes zu spät: "Eine rückblickende Bewertung, was vor 17 Jahren hätte entschieden werden können, ist angesichts der geänderten politischen Verhältnisse nicht möglich", so das Bundesamt für Ausfuhrkontrolle zu sueddeutsche.de.
Mehr Transparenz bei solchen Transaktionen wünschen sich die NGOs. Das könnte indes schwer werden: Der Bericht der Bundesregierung über den Rüstungsexport wird seit Jahren nicht mehr im Bundestag debattiert.
(sueddeutsche.de/mati/plin)
【译文】
中国公然向苏丹提供武器。尽管在那还有一些其他的战争地区都有人被德国产的突击步枪所射杀,但并不是公开的。
由Sarah Schuhen报道
内战国家苏丹的造反者手中的中国武器—周一BBC的照片发往了全世界。照片上可以看到是中国产的载重汽车,装备着防空武器。根据独立的目击者报道,新的反叛者从苏丹军队处得到了中国产的武器。
此外,报道者还发现,苏丹人民共和国的飞行员用的是中国的军用飞机进行培训。国际联盟非常吃惊:中国似乎自2005年起就违背了针对苏丹的通用的联合国武器禁令。尽管中国队此并不承认,但照片说明了一切。但是在苏丹参加战争的不只有中国武器:带来公民的死亡和灾祸的主要是Marke Kalaschnikow的突击步枪(AK47?)-还有德国Heckler und Koch(武器制造商)的G3自动步枪。
G3属于轻武器。其中还包括所有种类的步枪和冲锋枪。他们大多数在内战中和被游击队使用。肯尼亚,卢旺达,苏丹-所有的这些流血冲突都是相同的,他们都是首先由这些轻武器开始的。全世界都用轻武器来扩充军备。
后果是冷战
对现代战争来说需要的是这些灵活的可携带的突击步枪。因为这些武器的威胁一直在增加,这周召开了联合国会议,在会议上参加者研究了轻武器的使用和交易。对于联合国成员国,应当制定有约束力的更严格的出口标准和更强烈的打击黑市的行动。“我们经常关心的是大规模杀伤性武器”,联合国前秘书长科菲安南说,这次的会议就是由他发起的。“但是不管是在达尔福尔,刚果还是其他的什么地区,大部分的死亡都是由轻武器带来的。”
全世界德国是这类武器的主要出口国。其根据是每年的对于轻武器方面的报告,这项报告是由在纽约联合国总部的日内瓦的国际与发展研究会所给出的。根据上一次的军备出口报告,2006年德国共出口了3728万欧元的轻武器和相应的弹药
尽管每一笔武器的出口都要经过隶属于联邦经济部的联邦经济与出口管制部门的批准,但生产轻武器的许可证往往是早就传到国外了。
“现在我们在轻武器方面所遇到的问题很明显都是冷战造成的”, Wolf-Christian Paes说。他是州立科研与开发机构(BICC)的研究人员,这个组织负责过去的军事资源转换成民用的过程。
在八十年代,由于核武器的威胁轻武器的威力被低估了—武器垄断组织的经济利益也可能是造成这一结果的一部分原因。据专家称,全世界仅G3自动步枪就有七百万到一千万件在使用。
“G3就是轻武器中的奔驰”,柏林跨大西洋安全信息中心(BITS)的Roman Deckert说。这是一个专门研究军备监督和裁军方面的独立研究组织。
借路伊朗,德国的步枪也到达了内战国家苏丹:1967年伊朗获得了Heckler und Koch突击步枪的许可证。那时还是由沙阿(Schah,是伊朗国王的称呼)统治着,这个国家也还是西方的朋友。在了解到社会正受到人民的威胁后,1991年德黑兰(伊朗方面)向苏丹提供了五万件这样的步枪。不只是伊朗有生产G3的许可,像巴基斯坦,沙特阿拉伯和缅甸这样的国家也有。当时,对伊朗来说G3已经成为了最成功的出口品。
日内瓦研究所将向联合国表明,世界范围内共有大约8亿7500万件轻武器在使用。每年有大约65万件武器不是在军方手中,而是通过其他不明渠道失踪—其中包括一小部分库存的小型装备或是大量的军用可携带武器,像冲锋枪和轻型迫击炮(mortar)。主要的持有者是一些阿富汗的地下组织和哥伦比亚的反叛者。
在斯里兰卡之后,还有在伊拉克或者其他像索马里和利比里亚这样的武器禁运的国家也得到了枪炮。“这些途径是特别危险的,因为这可能会使大量的武器集中在一个个人或集体手中,他们就会以此来威胁人民”,这项研究的领导者Keith Krause说。根据这项报告大多数的武器是因疏忽从国家或公民的储存中失踪的。
在伊朗的德国产的G3步枪大概就是由此种方法传到苏丹去的。苏丹军队是最早配备这些武器的。“逐渐的这些武器就流传到了民兵武装组织手中”,受人民协会的Ulrich Delius如是说。有目击者向他证实,臭名昭著的民兵武装组织在入侵达尔福尔的村庄时装备有G3。
Mareike Schomerus受任于日内瓦研究组织正在前往苏丹南部的路上。她自己在那看到了这种步枪:“如果不做出一个真正的直接的武器一览表,要说出哪些武器是在谁那卸货的是几乎不可能”,她说。但是考虑到猖獗的武器黑市交易,这项工作是很艰难的。
在会前,在参加者间进行了一次投票:“到现在为止所有促进这一进程的因素都是好的”,和平研究者Paes如是说。尽管在联合国方面德国为这样一项裁军进行强烈的辩护,然而许多非政府组织成员仍希望,德国应为早先的武器交易负责。
对于武器运输许可需要更严格的规定
联邦出口监督部的要求是很严格的:武器只有在接受国的目的地确定、有保障时才允许出口。也就是说,这些武器不允许转手至第三方。
然而这些规定对于那些并不打算拿回武器运输许可的人却不管用。因此长期以来像英国人Steve Wright这样的专家就提倡,所有关于武器运输许可的合同都必须按照与直接出口同样严格的要求。
当考虑到德国产的G3在苏丹的情况,这样的考虑还是太晚了:“鉴于已经变化了的政治情况,这样一项回顾评定是不可行的。这项评定是早在十七年前就可以决定的”,联邦出口监督部门的官员这样对本报的记者说。
在这样的交易上非政府组织希望能有更多的透明度。然而这可能会很困难:多年来联邦政府关于军备出口的报告早就已不在联邦议院进行讨论了。
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