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Merkel
Polit-Intrige gegen ZDF- Chef?Union will Chefredakteur Brender abservieren
Ränkespiele aus dem Kanzleramt? Laut "Spiegel" will Bundeskanzlerin Merkel ZDF-Chefredakteur Brender in die Wüste schicken. ddp
Mainz - Von Roland Koch ist man rüde und dreiste Attacken gewohnt.Hat ihn Kanzlerin Angela Merkel (CDU) deshalb auf einen der besten undangesehensten Journalisten Deutschlands angesetzt? Fakt ist: Die Unionhat sich auf ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender eingeschossen.
AlsBüchsenspanner seiner Chefin Merkel agiert dabei offenbar Roland Koch.Der "Spiegel" berichtet, die CDU-Vorsitzende Angela Merkel wolle denVertrag des ZDF-Chefredakteurs 2010 auslaufen lassen – ohneVerlängerung. Begründung: Brender, der der SPD nahe steht, seiundiplomatisch.
Die Interview-Attacken Kochs gegen den im ZDFäußerst beliebten Journalisten hatten zu einer Solidarisierung mitBrender geführt. Namhafte Prominente des Mainzer Senders hatten ineinem Brief an den Intendanten für Brenders Verbleib geworben, darunterPeter Frey, Leiter des Hauptstadtstudios, die Moderatorin MaybritIllner, Claus Kleber und Marietta Slomka vom "heute-journal", GuidoKnopp aus der Redaktion Zeitgeschichte und viele andere.
AuchIntendant Markus Schächter will Brender behalten. Er kann nur keinePersonalie gegen den ZDF-Verwaltungsrat durchsetzen. Und der ist starkCDU-lastig.
Brender sei "unberechenbar", begründete die anonymeQuelle aus dem Merkel-Umfeld den Unmut. Mit anderen, ebenfalls SPD-naheingestuften Spitzenjournalisten der öffentlich-rechtlichen Anstalten,habe man dagegen weniger Probleme. Sowohl Ulrich Deppendorf, Leiter desARD-Hauptstadtstudios, als auch sein ZDF-Kollege Peter Frey hieltensich "an die Spielregeln".
Und so hatte Koch die Schlammschlachteröffnet. In einem Interview sagte er, für das ZDF wäre ein Neuanfangohne Brender besser. Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident KurtBeck (SPD), Chef des ZDF-Verwaltungsrates, wies die Kritik umgehendzurück. Er appellierte an die "nicht so eng parteipolitisch gebundenenKollegen" im Gremium, ihre Haltung zu Brender zu überdenken.
BeimMainzer Sender ist man über die Rückendeckung vom Landesvater offenbarsehr froh – weshalb sich der Sender wohl auch an den Kosten deroffiziellen Feier zum 60. Geburtstag des ZDF-Verwaltungsrats-Chefs Beckbeteiligte, wie der "Spiegel" jetzt erfuhr. Und die Union hat jetzteinen Grund mehr, gegen den Chefredakteur des Senders Sturm zu laufen. |
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