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[翻译完毕] 【20091202明镜在线】台湾冒险与狼共舞

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发表于 2009-12-5 10:31 | 显示全部楼层 |阅读模式
本帖最后由 j小蜜蜂 于 2009-12-8 10:02 编辑

Verhandlungen mit China


Taiwan wagt den Flirt mit dem Erzfeind

Aus Taipeh berichtetJürgen Kremb

AP






Wolkenkratzer Taipeh "101": Zu 20 Prozent bereits im Besitz der Chinesen vom Festland

Taiwan geht auf den Erzfeind China zu. Doch was die Wirtschaft der Inselnation zu neuen Höhenflügen befördert, könnte das Fundament der jungen Demokratie zerstören. Denn schon kaufen chinesische Unternehmer die Medien in Taipeh auf - und erste Besuche von Militärs bringen eine böse Überraschung.

Eine gertenschlanke Entertainerin trällert ein Potpourri aus westlichen Schlagern und Taiwan-Pop. Kinder hopsen dazu im Kreis, und Männer in Frotteepantoffeln schlürfen Tee. Im Lotussaal des edlen Fleur-de-Chine-Hotels am Sonne-Mond-See im Zentrum von Taiwan ist die Stimmung so dröge wie bei einer Kaffeefahrt auf der Schwäbischen Alb. Zumindest bis die Damen am Mikrophon fragt, wo die Gäste denn alle herkämen.


Taiwaner Hand heben! Die Mehrheit im Saal johlt. Wer aus Hongkong da? "Auch, schön." Singapur? "Guuuuuuuut!" Aber dann: "Aus China jemand?" Eisiges Schweigen macht sich im Saale breit, bis vier Kader einer volkschinesischen Tourismusdelegation aus der letzten Reihe schüchtern die Hand hoben. "Auch sie sind natürlich herzlich willkommen", sagt die Sängerin verlegen. Jetzt erst klatscht auch das Publikum artig Beifall.

Noch ist es eine Ausnahme, aber die Taiwaner scheinen sich dieser Tage erstaunlich schnell daran gewöhnt zu haben, dass selbst in den entlegensten Winkeln der Inselnationen offizielle Delegationen vom einstigen Erzfeind "Festland China" unterwegs sind.

Dabei ist es gar nicht so lange her, dass die verfeindeten Bruderstaaten tief im Kalten Krieg verharrten. Vor der Amtsübernahme von Taiwans Präsident Ma Ying-jeou im Mai 2008 gab es weder direkte Flugverbindungen, noch redeten die beiden chinesischen Staatsoberhäupter - Ma in Taiwan und Hu Jintao in China - miteinander. Mas Amtvorgänger, Chen Shui-bian von der demokratischen Fortschrittsparte DPP, der unlängst wegen Korruption zu lebenslanger Haft verurteilt worden ist, wollte das nicht.

Das scheint eine politische Ewigkeit her. Fast jede Woche kommen sich die beiden Staaten einen Schritt näher - wenn auch einen kleinen. Denn im Zusammenhang mit Taiwan von "einem unabhängigen Staat" zu reden, löst in Peking noch immer schrille Entrüstungsschreie des Propagandaapparats aus. Seit Generalissimo Chiang Kai-shek und seine Chinesische Nationalpartei Kuomintang (KMT) nämlich 1949 am Ende des chinesischen Bürgerkriegs mit zwei Millionen Soldaten und deren Familien nach Taiwan geflüchtet war, betrachteten die Kommunisten in Peking die Insel als "Provinz Chinas", die es heimzuholen gilt.

Geschäftsleuten kann die Integration gar nicht schnell genug gehen

Schon bald nach seiner Amtsübernahme ließ Ma direkte Flugverbindungen zwischen Taiwan und dem "Festland" zu. Demnächst sollen gar Banken und Versicherungen freien Zugang zum jeweils anderen Markt erhalten. Schon hat die volkschinesische "Bank of China" angekündigt, Filialen in Taiwan eröffnen zu wollen.

Das freilich ist erst der Anfang. Im Dezember wollen Unterhändler beider Staaten zusammenkommen und den "Gemeinsamen wirtschaftlichen Kooperationsvertrag" (ECFA) festklopfen. Danach könnten sich Taipeh und Peking schon 2010 weitreichende Sonderkonditionen im bilateralen Handel sichern.

"Wenn wir den Prozesse nicht zügig vorantreiben, droht unser Land in Ostasien den Anschluss zu verlieren", befürchtet Kao Koong-liang, Generalsekretär der taiwanischen "Kommission für den Austausch entlang der Taiwan-Straße".

Schon jetzt leben und arbeiten mehr als eine Million taiwanische Geschäftsleute samt Familie wieder "drüben". Sie haben gut hundert Milliarden US-Dollar in Chinainvestiert. Für sie kann das enge Miteinander des boomenden, aber kommunistischen Chinas und des demokratischen, aber international isolierten Taiwans gar nicht schnell genug gehen.

Doch nicht alle sehen das so positiv. So warnt etwa Kenichi Ohmae, renommierter China-Experte der Unternehmensberatung McKinsey: "Wenn Taiwans Unternehmen sich nicht zu größeren Einheiten zusammenschließen, werden sie bald vom volkschinesischen Kapital aufgekauft."



Wolkenkratzer Taipeh "101": Zu 20 Prozent bereits im Besitz der Chinesen vom Festland
2. Teil: Strohmänner chinesischer Staatskonzerne gehen auf Einkaufstour
Der Japaner Ohmae weiß nur zu gut, wovon er spricht. Denn längst haben chinesische Investoren die Kronjuwelen der taiwanischen Wirtschaft ins Visier genommen. So kaufte ausgerechnet Master Kong aus Peking, ein Produzent von Instantnudeln, im Sommer knapp 20 Prozent des Wolkenkratzers "101" im Zentrum von Taipeh auf.
Das Geschäft erregte nicht nur deswegen so viel Aufmerksamkeit, weil "101" noch immer das höchste Gebäude der Welt ist und der Preis von 113,5 Millionen Dollar offenbar stark über dem tatsächlichen Wert des Anteils lag. Es kam auch der Verdacht auf, dass der Käufer lediglich ein Strohmann für einen großen chinesischen Staatskonzern sein könnte. Denn die Besitzer von Master Kong sind drei Brüder aus Taiwan, die erst in den neunziger Jahren in China reich geworden sind und seitdem ihren Firmensitz aufs "Festland" verlegt haben.
Taiwans Intellektuelle sind alarmiert
Noch viel lauter schrillten die Alarmglocken bei Taiwans Intellektuellen, als der Lebensmittelproduzent Cai Yuanming den Hauptanteil an der "China Times" erwarb, eine der vier auflagenstärksten Tageszeitungen der Insel. Denn von dem Taiwaner Cai wusste man bis dahin nur, dass er mit seinen Reiskeksen Wang-Wang in China steinreich geworden war und seine Inselheimat nur noch selten und dann im Privatjet aus China kommend besucht.
Jetzt berichtete das Magazin "Tianxia" in Taipeh, dass chinesische Behörden als Belohnung für den Kauf Cai mit weiterer "Vorzugsbehandlung" bei seinen Geschäften in China belohnen wollen. "All das lässt bei uns natürlich die Urangst aufkommen, dass hier bald Chinas fünfte Kolonne am Werk ist", sagt Antonio Chiang, der wohl prominenteste Journalist Taiwans und ehemalige Sicherheitsberater des früheren Präsidenten Cheng Shui-bian.
Eine Angst, die sicher nicht unbegründet ist. Denn schon zahlenmäßig stehen die 23 Millionen Taiwaner gegenüber den 1,3 Milliarden Chinesen auf verlorenem Posten. Allein in der ersten Jahreshälfte 2009 kamen 268.304 heiratswillige "Festlandsbräute" nach Taiwan, 6000 mehr als im gesamten Vorjahr.
Dabei steht der wahre Ansturm erst bevor. Im kommenden Jahr sollen nicht nur Studenten vom Festland in Taiwan studierten dürfen, erstmals können dann auch Einzelreisende aus China die Insel besuchen. Bisher waren nur Gruppenreisen erlaubt.
Tsu Tzengping, Pressesprecher unter Präsident Chen Shuibian, glaubt deshalb, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis Ma Ying-jeou und Chinas Staatschef Hu Jintao direkte Gespräche aufnehmen. Zwar achtet Peking noch mit Argusaugen darüber, dass Taiwans Staatsführung international isoliert bleibt. Etwa beim Singapurer Treffen der 21 Pazifik-Anrainerstaaten
Apec
Mitte November: Da durfteTaiwan
wie üblich nur einen Minister als höchsten Regierungsvertreter zum Treffen der Staatschefs entsenden.

Doch als Ma im Juli zum Vorsitzenden der Regierungspartei Kuomintang (KMT) gewählte wurde, gratulierte
Hu Jintao
als Generalsekretär der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) per Fax aus Peking. Telefoniert haben die Herren aber noch nicht miteinander, denn de jure ist der chinesische Bürgerkrieg noch nicht mit einem Friedensvertrag beendet worden.

Noch immer hat China tausend Raketen auf Taiwan gerichtet
Den werde er auch nicht verhandeln, solange China in seinen Südprovinzen gut tausend Mittelstreckenraketen auf Taiwan gerichtet habe, lässt Ma bei jeder Gelegenheit wissen. Meinungsumfragen bestätigen ihn in dieser Haltung. Denn noch immer betrachten 45 Prozent der Taiwaner China als "unfreundliche Nation", mit der man besser nichts zu tun hat.
Peking aber kümmert sich nicht um die öffentliche Meinung in Taiwan, das zeigte eine Konferenz Mitte November in
Taipeh. Erstmals waren da Generäle der Volksbefreiungsarmee (VBA) und chinesische Diplomaten beim feindlichen Bruder zu Gast. Wie es hieß, um über Hu Jintaos Vision von der "friedlichen Wiedervereinung Chinas" zu debattieren.

Wie die allerdings aussehen kann, ließ der pensionierte VBA-Generalleutnant Li Jijun durchblicken. "Unsere Raketen sind dafür da, um euch von der Unabhängigkeit abzuhalten", ließ er ein erstauntes Publikum wissen. Und dann schob er nach. "Eine friedlichen Wiedervereinigung ist schließlich besser, als wenn wir 500.000 Soldaten rüberschicken müssen."

评分

1

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 楼主| 发表于 2009-12-5 10:31 | 显示全部楼层
这篇自己领了
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发表于 2009-12-5 10:49 | 显示全部楼层
台湾冒险与狼共舞


狼?中国?
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发表于 2009-12-7 12:28 | 显示全部楼层
连英文都不是。。。OH, MY GOD
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 楼主| 发表于 2009-12-29 15:42 | 显示全部楼层
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