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本帖最后由 I'm_zhcn 于 2009-7-12 08:43 编辑
Erdogan verurteilt Gewalt an Uiguren als Völkermord
http://www.focus.de/politik/ausland/china-erdogan-verurteilt-gewalt-an-uiguren-als-voelkermord_aid_415711.html
11.07.09, 13:13
Der türkische Ministerpräsident Erdogan hat die Gewalt gegen muslimische Uiguren in China als Völkermord verurteilt. Auch Staatspräsident Gül übte scharfe Kritik an der Regierung in Peking.
"Die Zwischenfälle in China sind eine Art Völkermord, anders kann man das nicht nennen“, zitierten türkische Medien Regierungschef Recep Tayyip Erdogan am Samstag. Auch der türkische Staatspräsident Abdullah Gül übte Kritik. Er forderte eine Bestrafung der Verantwortlichen für die Gewalt. Sein Land verfolge die Entwicklung mit Sorge und Bedauern, sagte Gül, der die Uiguren-Provinz im Juni besucht hatte. Die Uiguren sind ein muslimisches Turk-Volk.
„Es ist unglaublich. Auf der einen Seite sprechen wir über die allgemeinen Menschenrechte, auf der anderen Seite müssen wir sowas mitansehen“, sagte Erdogan. Die Türkei wolle die Lage in China im Weltsicherheitsrat besprechen. Es habe Hunderte Tote und mehr als 1000 Verletzte gegeben.
Mehrere Hundert Uiguren hatten am Montag in Istanbul mit Sprechchören gegen das brutale Vorgehen Chinas in ihrer Heimat protestiert. Die Demonstranten versammelten sich mit blau-weißen Fahnen der uigurischen Unabhängigkeitsbewegung und zeigten Plakate mit den Aufschriften „Wir sind keine Terroristen“ und „Wir sind Türken, wir sind Moslems, wir sind Uiguren“. In der Provinz Xinjiang, die sich China 1955 als „Autonome Region“ einverleibte, gibt es seit Tagen Auseinandersetzungen.
Gespannte Ruhe in der Unruheprovinz
Nach jüngsten offiziellen Angaben wurden bei den Unruhen 184 Menschen getötet, darunter 137 Chinesen. Gruppen von Exil-Uiguren erklärten dagegen, bei den gewalttätigen Unruhen, die vor einer Woche ihren Höhepunkt erlebten, seien bis zu 800 Menschen ums Leben gekommen. Viele von ihnen seien Uiguren, die von der Polizei erschossen oder erschlagen worden sein.
Am Samstag schilderten Journalisten vor Ort die Lage als ruhiger als in den Vortagen. In den Straßen der Provinzhauptstadt Ürümqi würden weniger paramilitärischen Einheiten zu sehen sein als in den Vortagen. Die muslimischen Viertel der Stadt seien „sehr ruhig“, die Geschäfte wie an jedem Samstag geschlossen.
Die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua vermeldete, die Stadt kehre langsam wieder zur Normalität zurück. Auch der Busverkehr normalisiere sich, allerdings würden auf den wichtigsten Strecken Sicherheitskräfte mitfahren. Bei den Auseinandersetzungen waren nach offiziellen Angaben auch 190 Busse zerstört worden.
jba/dpa
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