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14.10.2009 - 14:38 Uhr
Chinesische Autoren uneinig über Ehrengast-Rolle
Frankfurt/Main (dpa) - Der Ehrengast China hat auch am ersten Tag der Frankfurter Buchmesse Diskussionen ausgelöst.
Zahlreiche Fragen waren im Vorfeld der weltgrößten Bücherschau aufgetaucht - gibt es genügend Gelegenheit auch für Dissidenten und im Ausland lebende Chinesen, sich in Frankfurt vorzustellen? Fühlen sich chinesische Literaten angemessen repräsentiert? Exil-Autoren und in dem Riesenreich lebende Schriftsteller hatten am Mittwoch dazu durchaus unterschiedliche Meinungen.
«Die chinesischen Funktionäre haben zur Eröffnung der Buchmesse vonblühenden Landschaften für die Literatur gesprochen - aber sieverlieren kein Wort über inhaftierte Schriftsteller, über Zensur und Verbot», kritisierte die Schriftstellerin und Umweltaktivistin Dai Qing bei der Frankfurter Buchmesse auf dem Forum «Macht und Literatur» vom PEN-Zentrum.
Dennoch habe sie den Eindruck, dass kritische Stimmen gehört würden- zumindest auf den Veranstaltungen außerhalb der offiziellen Halle, inder der diesjährige Ehrengast China logiert. «Die Plattformen, die unsin diesen Tagen geboten werden, sind in Ordnung», sagte sie. «Wir konnten ja kommen, die Presse hört uns zu, wir können uns äußern.»Großveranstaltungen wie die Buchmesse oder die Olympiade böten immerwieder eine Chance zum Dialog, «die aber regelmäßig von der Regierungals Plattform für ihre Interessen» missbraucht werde.
Ma Jian, in China verbotener und seit Jahren in Londoner Exillebender Schriftsteller, nannte die Einladung Chinas eine «an sich guteSache», aber Stimmen der Wahrheit werde man bei den nach Deutschland abgesandten Funktionären und Schriftstellern nicht finden. «Während siein ihren schicken Anzügen hier herumlaufen, sitzen in China zahlreicheAutoren im Gefängnis.» Zwar sei es nicht falsch gewesen, China einzuladen. Das Ausland unterschätze aber immer wieder, was die Staatsmacht wolle: «Die Regierung will sich möglichst schön undmakellos präsentieren.»
«Die Einladung war ein Fehler und hat keinen Sinn», betonte hingegen Zhou Qing. Der Journalist, Mitglied des unabhängigen chinesischen PEN-Clubs, war wegen kritischer Berichterstattung über die von zahllosen Skandalen gebeutelte chinesische Lebensmittelindustrie ins Visier der Zensurbehörden geraten. Zhou nannte die Buchmesse eine«wunderbare Bühne für die Regierung, sich glanzvoll darzustellen», eine«wunderbare Gelegenheit für die vertretenen chinesischen Verlage, sichkommerziell zu präsentieren» und eine wunderbare Gelegenheit für die Funktionäre, «mal wieder eine schöne Auslandsreise zu unternehmen».
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